Die beiden Schweizer Telekom-Anbieter Orange und Sunrise haben ihre Fusionsidee aufgegeben. Nach dem negativen Entscheid der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) am 22. April (Swiss IT Magazine berichtete) habe man alle möglichen Optionen für die nächsten Schritte geprüft, wie es in einem Statement heisst. Dabei sei man zum Schluss gekommen, die getroffene Fusions-Vereinbarung aufzulösen. Ebenso ziehe man den am 20. Mai eingereichte Rekurs zurück (Swiss IT Magazine berichtete).
Man werde sich nun komplett auf die Entwicklung von Sunrise konzentrieren, wie Henrik Poulsen, CEO des Sunrise-Mutterhauses TDC verlauten lässt. Sunrise habe eine solide Position im Schweizer Markt. Jene soll nun durch Investitionen und dem Fokus auf die Marktanteile ausgebaut werden, so Poulsen.
Beim Orange-Mutterhaus France Telecom bedauert man, dass der geplante Zusammenschluss mit Sunrise "derzeit nicht mehr möglich ist", bekennt sich aber zum Schweizer Markt. Man werde die bisherigen Aktivitäten weiterführen und weiter investieren, wie es in einer Mitteilung heisst. "Wir werden uns mehr denn je dafür einsetzen, dass wir der bevorzugte Anbieter für Schweizer Kunden werden", betont Olaf Swantee, Executive Vice President Europe. Dazu habe man eine neue Strategie entwickelt und strukturiere die Organisation in den Bereichen Marketing und Vertrieb um. "Unsere neue Strategie basiert auf einem klaren Fokus mit noch mehr Kundennähe, der Verbesserung der Kundenzufriedenheit sowie auf einer klareren Segmentierung des Marktes in Bezug auf KMU und die digitale Unterhaltung", erklärt Orange-Schweiz-Chef Thomas Sieber. In Kürze sollen neue Angebote der digitalen Unterhaltung sowie Services für KMU präsentiert werden. Weitere Einzelheiten zur Strategie und den bevorstehenden Angeboten will Orange Ende Juni bekannt geben.
(abr)