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CeBIT versprüht Optimismus


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/06

     

Letzte Woche wurde in Hannover die High-Tech-Messe CeBIT eröffnet. Für ein abschliessendes Fazit ist es noch zu früh, schliesslich dauert die Messe beim Erscheinen dieser Ausgabe noch drei Tage. Eines allerdings ist jetzt schon sicher: Sowohl die Messeverantwortlichen als auch die Aussteller sehen der IT-Zukunft optimistisch entgegen und unterstreichen das mit kernigen Worten.
Willi Berchtold, Präsident des deutschen Branchenverbands Bitkom, erklärte etwa, dass «die dürren Jahre vorbei» seien und zeigte sich überzeugt, dass es Anlass zum Optimismus gebe, aber nicht zur grenzenlosen Euphorie. Ähnliches hat Bundeskanzler Schröder allerdings bereits in seiner Eröffnungsrede zur Vorjahres-CeBIT erklärt.
Immerhin, die Zeichen stehen gut. In der Branche gehe es spürbar aufwärts, war zu hören, und Sony-Präsident Kunitake Ando erklärte, dass 2004 der Anfang einer neuen Ära sowohl in der Telekommunikation als auch in der Unterhaltungselektronik darstelle: Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik würden sich über Breitbandvernetzung zunehmend verbinden, wodurch der gesamte Markt expandiere.





Zu den optimistischen Eröffnungsreden passen auch die Zahlen. Zwar muss die CeBIT auch dieses Jahr einen Ausstellerrückgang hinnehmen, allerdings ist dieser weniger stark ausgefallen, als lange befürchtet wurde. 6411 Aussteller aus über 60 Ländern, ein Grossteil davon aus Südostasien, sind in Hannover zusammengekommen, um ihre neuesten Entwicklungen zu zeigen; im Vorjahr waren es mit 6600 rund 200 mehr. Aus der Schweiz sind dieses Jahr noch 70 Firmen angereist, elf weniger als im Vorjahr. 14 davon beteiligen sich an einem Gemeinschaftsstand, den die Exportförderungsorganisation Osec gemeinsam mit dem Branchenverband Simsa organisiert hat.
Optimistisch zeigt sich die Messeleitung schliesslich auch bei der erwarteten Besucherzahl: Man rechnet mit rund 500’000 verkauften Eintritten (Vorjahr 560’000), und das, obwohl die Dauer der
Messe im Vergleich zu 2003 um
einen Tag verkürzt wurde.


Innovationen am Laufmeter

Zu den Topthemen an der diesjährigen CeBIT gehört einmal mehr UMTS. Nachdem mittlerweile in rund 50 Ländern entsprechende Netze bereitstehen, ziehen die Handy-Hersteller nun mit passenden Produkten nach. Weitere hochgehandelte Themenbereiche sind drahtlose Netzwerke sowie dazu passende mobile Hardwarelösungen wie Notebooks, PDAs und Smartphones.
Das Hype-Thema schlechthin ist aber das Zusammenwachsen von Informationstechnologie und Unterhaltungselektronik. Beispiele dafür gibt es an der CeBIT en masse, vom Heimserver, der drahtlos Videos und Musikstücke vom PC an Fernseher und Stereoanlage schickt, bis hin zu Uhren und Schmuckstücken mit integriertem MP3-Player.
Daneben gibt es heuer im Unterschied zum Vorjahr auch wieder echte Innovationen zu sehen. Dazu zählen etwa die flüssige Mini-Linse von Philips (vgl. Seite 53), aber auch Flipstart, das multifunktionale
Mikro-Notebook von Microsoft-Mitgründer Paul Allens neuer Firma Vulcan, oder Samsungs Duocam II, ein Digicam-Camcorder-Hybride mit zwei Objektiven, zwei CCDs und 5 Megapixeln Auflösung.
Wer sich verspätet noch vom CeBIT-Fieber anstecken lassen und einen Blick auf die zahlreichen Neuheiten erhaschen will, kann dies noch bis zum 24. März tun.




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