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Google, der Entwickler-Freund

An der Entwicklerkonferenz I/O präsentierte Google die neusten Tools und Angebote in Sachen Android, App Engine und Webentwicklung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/11

     

Google hat an ihrer Entwicklermesse I/O Ende Mai in San Francisco über 2500 Entwickler versammelt. Nebst Vorträgen und Workshops zur Erstellung von Mobil- und Webapplikationen mit Google-Technologie standen diverse Ankündigungen und Demonstrationen im Mittelpunkt.


Einen gewichtigen Platz nahm das Smartphone-Betriebssystem Android ein, das unter Federführung von Google entwickelt wird. Google-Vertreter demonstrierten unter anderem die Bedienung mittels Touchscreen. So lässt sich beispielsweise das Telefon mit grafischen Figuren entsperren statt mit einem Code. Mehrere Anwendungsfenster können parallel geöffnet und beiseite «gewischt» werden. Die 3D-Umgebungsansicht Street View bewegt sich, gekoppelt mit dem im Handy integrierten Bewegungssensor, mit dem Nutzer, so dass man das Gefühl hat, mitten auf der Strasse zu stehen. Für die verschiedenen Anwendungen, die die Community für Android ent­wickelt, überlegt Google ausserdem die Einführung eines App Stores nach dem Vorbild von Apple.



Das Cloud-Computing-Angebot App Engine, das eine automatisch skalierende Umgebung für das Hosting von Python-Applikationen bereitstellt, wurde für das breite Publikum geöffnet. Bislang standen lediglich 10’000 Zugänge bereit. Gleichzeitig hat Google über die voraussichtliche Preisgestaltung informiert (siehe Tabelle), die mit dem Übergang von App Engine in den Regelbetrieb im zweiten Halbjahr in Kraft treten soll, wobei die ersten 5 Millionen Pageviews auch in Zukunft gratis bleiben sollen. Ausserdem wurde App Engine um zwei neue APIs ergänzt, die die Manipulation von Bildern und die Nutzung eines In-Memory-Cache ermöglichen.


In Sachen OpenSocial wurde die Version 0.8 veröffentlicht, die ein REST-API und Offline-Fähigkeiten mitbringt. Die Version 0.9 soll um Templating-Funktionen ergänzt werden. Das Browser-Plug-in Gears, das es Webentwicklern ermöglicht, ihre Webapplikationen mit Offline-Fähigkeiten anzureichern, wird nun auch von MySpace und der Blog-Software Wordpress eingesetzt. Google will Gears demnächst mit Unterstützung für Firefox 3, Safari und Opera in der Desktop- und Mobil-Ausgabe ergänzen. Ausserdem soll Gears künftig Zugriff aufs lokale Datei­system, Webcams und Mikrofone bereitstellen.


Für Google Earth wurde ein Browser-Plug-in vorgestellt, das es erlaubt, Mash-ups auf Basis von
3D-Ansichten der Erde anzufertigen. Das Google Web Toolkit wurde modernisiert und soll nun deutlich schneller zu Werke gehen. Weiter plant Google, künftig populäre JavaScript-Bibliotheken wie jQuery oder YUI für alle Webentwickler zu hosten, sodass sie sie nicht mehr selber auf ihrem Webspace lagern und pflegen müssen. Google erhofft sich unter anderem durch die Ausnutzung von Caching ein schnelleres Web.



Preise App Engine




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