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HP startet Linux-PC-Verkauf


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/06

     

Hewlett-Packard will in Asien PCs mit Linux-Betriebssystemen verkaufen. Damit ist der Konzern von Chefin Carly Fiorina der erste der grossen PC-Hersteller, der Rechner mit dem Open-Source-OS in den Vertrieb nimmt und nicht mehr nur auf Windows setzt.
Insgesamt sollen die Rechner per Juni in 12 Ländern ins Angebot kommen, unter anderem in Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Korea und Thailand. Offenbar gibt es auch Pläne, die Rechner in
China vermarkten zu wollen. Die Geräte des Typs dx2000 und dc5000 werden mit einer Distribution von Turbolinux sowie mit der Büro-Suite OpenOffice ausgestattet sein. Sie sollen zwischen 400 und 1500 Dollar kosten und werden damit bis zu 360 Dollar billiger als vergleichbare Windows-Rechner sein. In einer Mitteilung von Turbolinux heisst es, das Turbolinux OEM-Software-Bundle, das mit den HP-Rechnern geliefert wird, sei um den Turbolinux 10 Desktop (10D) gebaut worden, eine der ersten Distributionen auf Basis des Linux-Kernel 2.6. 10D soll unter anderem WLAN, Firewire, CD-Brennfunktionen, Bluetooth- und Digicam-Support beinhalten.




Wie sich ein japanischer HP-Sprecher zitieren liess, starte man die Linux-PC-Initiative im asiatischen Raum, weil die Nachfrage in dieser Region besonders hoch sei. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass die Geräte über kurz oder lang auch in den amerikanischen und europäischen Verkauf kommen. Dies dürfte wohl vor allem davon abhängen, wie sich die Rechner im asiatischen Initialmarkt verkaufen. Die Pläne zumindest sind ambitiös: Im ersten Jahr soll eine Million Geräte abgesetzt werden, und in China will HP bis 2008 den Marktanteil von heute vier Prozent auf eine zweistellige Zahl steigern.

(mw)


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