Vor wenigen Tagen war allenthalben zu lesen, der Zuckerberg-Konzern Meta wolle seine Dienste in Europa einstellen, falls es bei den rigorosen Datenschutzvorgaben der EU bleibe («Swiss IT Magazine»
berichtete).
Facebook und Instagram seien ohne Datenaustausch zwischen Ländern und Regionen nicht denkbar. Je nach Standpunkt hat die Ankündigung sogar Beifall gefunden – so meinte der deutsche Vizekanzler Robert Habeck, er lebe, nachdem er gehackt wurde, seit vier Jahren ohne Facebook und Twitter, und es sei fantastisch.
Jetzt krebst Meta zurück, wie Markus Reinisch, Vice President Public Policy Europe in einem
Blogpost verkündet: "Wir haben absolut keinen Wunsch, uns aus Europa zurückzuziehen und tun es natürlich nicht." Die simple Realität sei aber, dass Meta auf Datentransfers zwischen Europa und den USA angewiesen sei, wie auch mindestens 70 weitere Unternehmen aller Branchen, darunter auch zehn aus Europa. Mit der Ankündigung, die anhaltende Ungewissheit über die Datenübertragungsmechanismen sei eine Bedrohung für die Fähigkeit von
Meta, europäische Kunden zu bedienen, habe man lediglich die Pflicht erfüllt, die Aktionäre über potenzielle Risiken zu informieren – wie eben die 70 angeführten anderen Firmen auch.
(ubi)