Dem diesjährigen Datenvertrauens-Index des Online-Vergleichsdienstes
Comparis.ch lässt sich entnehmen, dass sich die Schweizer im Internet in den letzten zwölf Monaten zunehmend überwacht fühlten. So wurde bei den 1214 befragten Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren bei der Frage, wie stark sie sich überwacht fühlen, ein Durchschnittswert von 4,8 Prozent ermittelt – wobei die 1 in diesem Fall für sehr stark überwacht steht. Somit hat sich der Wert gegenüber Vorjahr um 0,2 Punkte verschlechtert.
Gesunken ist hingegen die Angst vor einem Datenmissbrauch durch Geheimdienste. Lag der Wert in der letzten Erhebung noch bei 4,7 Punkten, so kommt der Durchschnittswert heuer auf 5,1 Punkten zu liegen (1 steht wiederum für stark bedroht). Interessanterweise sahen die Umfrageteilnehmer ihre Daten im Schnitt eher durch Suchmaschinen wie
Google bedroht, resultierte in dieser Kategorie doch wie schon im Vorjahr ein Wert von 4,9 Punkten. Dementsprechend haben die Suchmaschinen auch an Vertrauen eingebüsst und kommen noch auf einen Wert von 4,6 Punkten – wobei die 1 in diesem Fall für überhaupt kein Vertrauen steht.
Ebenfalls Vertrauen verloren haben Online-Shops und E-Mail-Anbieter, die Indexe von 5,9 (im Vorjahr 6,3) beziehungsweise 5,8 (im Vorjahr 6,2) Punkte auswiesen. Am schlechtesten weggekommen sind in der Umfrage mit 3,5 Punkten Social-Media-Plattformen wie
Facebook. Das grösste Vertrauen bringen die Schweizer den Behörden und Banken entgegen, die sich jeweils über einen Index von 7,2 beziehungsweise 7,4 Punkten freuen dürfen.
Um sich vor Datenmissbrauch im Internet zu schützen, kommen bei den Schweizer Usern verschiedene Massnahmen zum Tragen. Am häufigsten genannt (74%) wurde dabei die Methode, kein Online-Banking von fremden Rechnern aus zu tätigen. Ausserdem sichern sich 67 Prozent der Teilnehmer durch regelmässige Software-Updates ab. Auch noch in die Top 3 der Massnahmen geschafft hat es zudem die Massnahme, komplexe Passwörter für unterschiedliche Dienste zu verwenden. Lediglich 1 Prozent der Befragten gab an, gar keine Schutzmassnahmen zu ergreifen.
Zusätzliche Resultate der Studie findet man
hier.
(af)