Mobile Business-Beamer

Mobile Business-Beamer gibt es eine Menge. Im Prinzip funktionieren sie alle gleich, doch markante Unterschiede sind vorhanden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/13

     

Konferenzräume sind, im Gegensatz zu früher, nichts Statisches mehr. Jederzeit und überall müssen Argumente bildlich untermauert, Sachverhalte erklärend dargestellt und Risiken plastisch wahrgenommen werden können. Mit den hier vorgestellten mobilen Business-Projektoren fällt dies leicht: Kaum einer wiegt mehr als zwei Kilogramm, und trotzdem entsprechen sie technisch den Anforderungen eines Unternehmens.


XGA-Auflösung ist Pflicht

Sitzt man auch ohne Meeting oder Konferenz sowieso den ganzen Tag vor einem Bildschirm, kann die zusätzliche Berieselung von bildlichen Inhalten während Präsentationen ziemlich rasch zur Belastung werden. Umso wichtiger ist es da, dass bei grossflächigen Projektionen die Auflösung, die Helligkeit und das Kontrastverhältnis stimmen: Nur so werden die Augen nicht übermässig belastet. Ausserdem können Präsentationen, bei welchen man einen Grossteil seiner Energie darauf verwenden muss, den präsentierten Stoff zu entziffern, ziemlich schnell mühsam und somit auch ineffizient werden.


Eine Mindestauflösung von 1024 x 768 Pixeln (XGA) ist somit unerlässlich und wurde für die vorliegende Marktübersicht als Grundkriterium eingestuft.
Ein weiterer Schlüsselpunkt, wenn es um Beamer geht, ist die Helligkeit der Projektion, gemessen in ANSI-Lumen. Darunter versteht man die Stärke des Lichtstroms von Projektoren und Lichtquellen allgemein. (Zum Vergleich: Eine gewöhnliche 100-Watt-Glühbirne erzeugt ungefähr 1350 ANSI-Lumen).



Das Schlusslicht unter den vorgestellten Projektoren bildet in Bezug auf die Helligkeit das Quartett BenQ, Dell, InFocus und Viewsonic mit je nur 1500 ANSI-Lumen. Deutlich höhere Lichtstärken erreichen da die Modelle von Epson (2700), NEC (3000), Sanyo (2500) oder Toshiba (3000). Besonders für schlecht abgedunkelte Umgebungen – wie dies bei Konferenzräumen öfters der Fall ist – spielt die Lichtstärke eine zentrale Rolle und trägt viel zur Anschaulichkeit der Präsentationen bei.


Komfort als Kriterium

Um volle Kreativität und Effizienz zu erreichen, ist eine angenehme Umgebung zwingend erforderlich. Darum sollte auch das Kriterium «Komfort» bei der Entscheidung über die Anschaffung eines Beamers mit in Betracht gezogen werden. Markante Unterschiede bestehen besonders im Bereich der Geräuschemissionen der verschiedenen Modelle. Und während Konferenzen und Besprechungen kann lautes Hintergrundrauschen des Lüfters mitunter ziemlich störend sein.


So produzieren die Modelle von NEC und Epson mit 40 Dezibel doch erheblich mehr Lärm als die Modelle von Sanyo oder Toshiba. Und dies, obwohl die Leistungen der Geräte durchaus vergleichbar ausfallen. Als Faustregel gilt hier: Eine Erhöhung um 10 Dezibel nimmt das menschliche Gehör als doppelt so laut wahr.



Ebenfalls unter den Überbegriff Komfort fallen die Einschalt- sowie die Ausschaltzeiten. Schliesslich ist ein mobiler Beamer plötzlich nicht mehr so mobil, wenn man vor und nach jeder Präsentation zehn Minuten Aufwärm- beziehungsweise Abkühlphase abwarten muss. Dieser Logik entsprechend verfügen die meisten der hier vorgestellten Modelle über eine Quickstart- respektive eine Instant-Off-Funktion. Somit sind sie innert weniger Sekunden betriebsbereit und ebenso schnell wieder transportfähig gemacht.


Preis pro Stunde

Auf den ersten Blick scheint das Modell von Sharp mit 1599 Franken eine besonders kostengünstige Variante zu sein. Stellt man die Preise allerdings ins Verhältnis zur angegebenen Lampenlebensdauer, sieht die Sache anders aus.


Sharp gibt als Lebensdauer der Lampe rund 2000 Stunden an. Bei einem Preis von 1599 Franken ergibt dies einen Stundenansatz von knapp 80 Rappen. Der etwas teurere LP70+ von InFocus mit einem Kaufpreis von 2299 Franken kostet nach dieser Rechnung jedoch nur 57 Rappen pro Betriebsstunde, da die Lebensdauer der Lampe mit rund 4000 Stunden doppelt so hoch ausfällt.



Diesem relativem Massstab zufolge ist das Modell von Lenovo mit einem Kaufpreis von 1919 Franken und einer angegebenen Lebensdauer der Lampe von 4000 Stunden die günstigste Variante: Gerade mal 47 Rappen kostet die Stunde Projektion. Am teuersten wirds mit dem EMP-1715 von Epson. Ganze 1,95 Franken kostet eine Stunde Präsentation mit diesem Beamer.


Auch bei den Preisen für eine Ersatzlampe lassen sich grössere Unterschiede ausmachen. Mit 560 Franken kommt man bei Hitachi im Falle eines Defekts am günstigsten davon. An der Spitze steht das Modell von Viewsonic: Eine Ersatzlampe kostet hier immerhin knapp 800 Franken. Allerdings geben die meisten Hersteller Garantien sowohl auf das Gerät selbst (in der Regel ein bis drei Jahre) als auch auf die Lampen (normalerweise zwischen drei und sechs Monate oder für eine gewisse Anzahl an Betriebsstunden).


Bei der Anschaffung eines mobilen Business-Projektors sollten also mehrere Aspekte berücksichtigt werden. Meist zahlt es sich nicht aus, bloss auf den Verkaufspreis alleine zu achten, denn Beamer als solches sind schon längst nicht mehr teuer. Teuer sind bloss die Unterhalts-kosten.




Mobile Business Beamer mit XGA-Auflösung




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