EDA und ETA lancieren Supercomputer für nachhaltige KI
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EDA und ETA lancieren Supercomputer für nachhaltige KI

Ein neu lanciertes Supercomputer-Netzwerk soll dazu dienen, KI-Technologien für einen gesellschaftlichen und nachhaltigen Nutzen zu entwickeln. Federführend sind unter anderem das EDA sowie die ETH.
18. Januar 2024

     

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und die ETH Zürich lancieren gemeinsam mit verschiedenen Partnern das sogenannte International Computation and AI Network (ICAIN). Ziel dieses Netzwerks sei es gemäss der ETH, KI-Technologien zu entwickeln, welche einen gesellschaftlichen Nutzen haben, auch Schwellenländer berücksichtigen sowie die globale Ungerechtigkeit reduzieren. ICAIN soll internationale Forschungsprojekte ermöglichen, deren Ziele sich an jenen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren. Ein erstes Pilotprojekt mit Data Science Africa ist bereits gestartet. Hierzu wird versucht, KI zu nutzen, um die afrikanische Landwirtschaft anpassungsfähig gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu machen.


Das Pilotprojekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich KI für einen nachhaltigen und gesellschaftlichen Nutzen in einer weniger wohlhabenden Gegend der Erde einsetzen lässt. Alexandra Fasel, Staatssekretär des EDA, moniert, dass die Entwicklung von leistungsfähigen KI-Modellen gegenwärtig hauptsächlich von privaten Institutionen vorangetrieben werde. Dies habe zur Folge, dass die Technologie dazu genutzt wird, um möglichst schnell monetarisiert zu werden. ICAIN soll diesbezüglich einen Gegenpol schaffen und insbesondere Ländern Zugang zu KI-Technologie ermöglichen, denen die Nutzung aufgrund der hohen Kosten ansonsten verwehrt bliebe.
Alle Ergebnisse der von ICAIN unterstützten Projekte müssen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden und sowohl hinsichtlich der KI-Modelle als auch der Trainingsdaten transparent sein. Eine Nutzung für rein wirtschaftliche Zwecke ist nicht vorgesehen. Zu den Gründungsmitgliedern von ICAIN gehören neben dem EDA, der ETH Zürich, der EPFL in Lausanne und dem Swiss National Supercomputing Centre (CSCS) auch das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS), Data Science Africa und das finnische IT-Zentrum für Wissenschaft (CSC). "Wir hoffen, weitere Partner von den Zielen von ICAIN überzeugen und zu einer aktiven Unterstützung ermutigen zu können", sagt Christian Wolfrum, Vizepräsident Forschung an der ETH Zürich. Nebst Forschungsinstitutionen und internationalen Organisationen sind auch Unternehmen oder Stiftungen willkommen, die ICAIN finanziell, mit Sachleistungen wie beispielsweise Rechenleistung oder Fachwissen unterstützen. (dok)


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