Microsoft sucht nach einer Lösung für den energieintensiven Betrieb der Rechenzentren und erwägt offenbar selber produzierten Atomstrom als eine Möglichkeit. In einer
Stellenanzeige in den USA sucht der Technologie-Konzern einen "Principal Program Manager Nuclear Technology". In der Beschreibung steht, dass die Person für die Reifung und Umsetzung einer Mikroreaktor-Energiestrategie sowie für einen globalen Small Modular Reactor (SMR) verantwortlich sein wird. Bei SMR handelt es sich um kleine Reaktoren, wie sie beispielsweise in den Antrieben von U-Booten vorkommen. Konkret heisst es, dass die technische Beurteilung dieser Technologien zu den Hauptaufgaben gehören. Ferner erwartet
Microsoft eine Roadmap zur Integration der Nukleartechnologie. Auch das Verstehen und Befolgen von regulatorischen und gesetzlichen Vorschriften gehört zu den Tasks der neuen Stelle. Erfahrung in der Energiewirtschaft sowie grosses Know-How bezüglich Nukleartechnologie werden vorausgesetzt.
Das Rad neu erfinden möchte Microsoft nicht. In der Stellenanzeige heisst es weiter, dass es das Ziel sei, mit einem Technologie-Partner zusammen zu arbeiten, um die angestrebte Form von Atomreaktoren zu entwicklen und mit deren Stromerzeugnis die Microsoft Cloud mit Energie zu versorgen. Ausserdem plant Microsoft auch die Forschung und Entwicklung anderer Energietechnologien, wie es in der Stellenanzeige abschliessend heisst. Der Microsoft-Gründer Bill Gates sieht in der Atomenergie grosses Potenzial und hat mit seinem von ihm gegründeten und mitfinanzierten Unternehmen Terrapower in den USA schon mindestens ein Atomkraftwerk gebaut. Bereits bei seiner Zeit bei Microsoft sprach er sich stets für die Atomenergie aus.
(dok)