Mozilla hat entschieden, den Webbrowser Firefox sowie den Mail-Client Thunderbird organisatorisch voneinander zu trennen. Konkret bedeutet dies, dass Thunderbird ab sofort selbst für die strategische sowie operative Ausrichtung verantwortlich sein wird, jedoch rechtlich und fiskalisch Teil von
Mozilla bleibt. Grund für diesen Schritt ist laut Mozilla-Sprecherin Mitchell Baker die grosse Nähe zwischen Thunderbird und Firefox, welche scheinbar immer wieder zu gegenseitigen Behinderungen geführt haben soll. Zukünftig sollen das Firefox- sowie das Thunderbird-Projekt weiterhin ihre gemeinsame Idee der Open Source Software verfolgen und in diesen Belangen eng zusammenarbeiten, jedoch in der technischen Entwicklung getrennt sein.
Scheinbar standen bei Mozilla auch Überlegungen im Raum, Thunderbird komplett auszugliedern und für das entsprechende Team einen neuen Standort zu suchen. Scheinbar sei der ehemalige Chef der Open-Source-Initiative, Simon Phipps, bereits damit beauftragt worden, mögliche neue Partner für Thunderbird zu finden. Jedoch soll es auch Phipps gewesen sein, der eine Umstrukturierung innerhalb von Mozilla empfohlen haben soll. Als erster Schritt in die Eigenständigkeit wird Thunderbird einen eigenen Internetauftritt gestalten und die Webseite Thunderbird.net aufschalten.
(asp)