In einem weiteren Eintrag auf dem Windows-8-Entwicklerblog äussert sich Lead Program Manager Ilana Smith zu einigen heiss diskutierten Windows-8-Features, die in den letzten Wochen und Monaten angekündigt wurden. Eines davon spaltet die Gemüter wohl mehr als alle anderen: Die Ribbons. Erstmals in Office 2007 vorgestellt, kommen sie in immer mehr Applikationen zum Einsatz und ersetzen allmählich die traditionellen Dropdown-Menüs. Im August 2011 hat
Microsoft erstmals die Integration der Ribbon-Oberfläche in den Windows Explorer angekündigt (Swiss IT Magazine
berichtete). Seither haben die Entwickler weiter an der Ribbon-Oberfläche geschraubt und drei bedeutende Features für die umstrittene Oberfläche eingeführt. Diese werden in der für Ende Februar
angekündigten Betaversion integriert sein.
Erstens räumen die Entwickler ein, dass neben positiven auch eine Menge negativer Reaktionen auf die Ribbon-Ankündigung eingegangen seien. Man habe diese berücksichtigt, sei aber zum Schluss gekommen, dass man das Interface zwingend weiterentwickeln müsse. Alle, die damit nicht zufrieden seien, hätten die Möglichkeit, auf Third-Party-Tools auszuweichen. Diese seien von Microsoft keineswegs verschmäht und spielen für das Windows-Erlebnis eine wichtige Rolle.
Eine der Änderungen betrifft die Standardansicht der Ribbon-Leiste im Explorer. Diese soll neu standardmässig minimiert, die grossen Symbole also nicht sichtbar sein. Erst bei einem Klick auf die jeweiligen Buttons erscheint die Leiste in ihrer vollen Grösse. Um den Sinn dieser Standardeinstellung zu demonstrieren, hat
Microsoft eine nicht-repräsentative Messung durchgeführt. Diese hat ergeben, dass 71 Prozent der Benutzer die Leiste minimiert belassen haben, während es deutlich weniger Nutzer gebe, die die Ribbon-Leiste aktiv maximieren.
Weiter wurden neu auch Tastenkürzel innerhalb des Explorers sichtbar gemacht. Das heisst, sobald ein Benutzers mit der Maus über ein Ribbon-Symbol fährt, wird in einem Kästchen das dazugehörige Tastaturkürzel angezeigt. Und das dritte der vorgestellten Ribbon-Features soll dem Benutzer ermöglichen, Explorer-Einstellungen nur einmalig vornehmen zu müssen. Die sogenannte "Sync your Settings"-Funktion synchronisiert vorgenommene Explorer-Einstellungen bei Bedarf automatisch mit allen anderen Windows-8-PCs.
Einen Überblick über alle neuen Features im Zusammenhang mit dem Windows Explorer gibt die folgende Bildergallerie:
(vs)
Windows 8 unterstützt nun das EXIF-Tag in Bild-Metadaten für das automatische Erkennen der Ausrichtung.
(Quelle: Microsoft)
Über den Explorer können nicht nur Dateien, sondern auch Ordner direkt im Startmenü verknüpft werden. (Quelle: Microsoft)
So werden Verknüpfungen zu Dateien und Ordnern im Windows-Startmenü angezeigt. (Quelle: Microsoft)
Speziell für Entwickler besitzt der Explorer nun einen Schnellzugriff auf die Powershell-Konsole (Quelle: Microsoft)
Die Ribbon-Leiste im Explorer ist standardmässig minimiert. (Quelle: Microsoft)
Fährt der Benutzer über ein Ribbon-Symbol, zeigt es in einem Textkästchen den dazugehörigen Hotkey an. (Quelle: Microsoft)
Über das Einstellungsfenster können Explorer-Einstellungen mit anderen Computern synchronisiert werden. (Quelle: Microsoft)
Neu werden Konflikte beim Kopieren von Dateien übersichtlich dargestellt. Der Benutzer kann komfortabel auswählen, welche Dateien er überschreiben oder behalten möchte. (Quelle: Microsoft)