Neben dem allgemeinen Trend zur Digitalisierung hat die aktuelle Pandemie das Geschäft der Public-Cloud-Anbieter zusätzlich angefacht. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von
ISG. Allerdings seien Public-Cloud-Angebote kein Selbstläufer, da vor allem die Unternehmen in der Schweiz eine Datenhaltung und -verarbeitung in Rechenzentren vor Ort erwarten.
Wegen dieses Public-Cloud-Booms suchen Unternehmen ISG zufolge intensiv nach Partnern, die sie bei der Migration in die Cloud unterstützen. "Beim Wechsel in die Cloud sind grundlegende Fragen zu klären", so Heiko Henkes, Director & Prinicipal Analyst bei ISG. Es müsse zum Beispiel analysiert werden, welche Anwendungen sich für den Umzug in die Cloud eignen und wie sie sich am besten migrieren lassen. "Bei dieser Migration kommen die Unternehmen ohne die Partneranbieter der Hyperscaler kaum aus – etwa, um alte Grossrechner-Applikationen mit dem notwendigen Know-how und geeigneten Werkzeugen cloudfähig zu machen."
Der von der ISG-Studie untersuchte Teilmarkt der Hyperscale Infrastructure & Platform Services ist vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie noch stärker gewachsen als zuvor schon. Dies betreffe sowohl Infrastructure as a Service (IaaS) als auch Software as a Service (SaaS). Zu diesem Zweck bauen laut ISG alle grossen Public Cloud-Anbieter ihre Rechenzentrumskapazitäten in der Schweiz derzeit deutlich aus. Denn den Kunden sei es wichtig, dass ihre Daten nicht ausser Landes geraten.
In der Schweiz verfügen mittlerweile
Microsoft und
Google über eigene Rechenzentren im Land, die sie entweder in Eigenregie oder über Colocation-Partner betreiben. AWS plant die Eröffnung einer Schweizer Einrichtung für Mitte 2022. Bereits jetzt vor Ort ist auch das Unternehmen
Ti&m, das
ISG zum Rising Star des Marktsegments Hyperscale Infrastructure & Platform Services gewählt hat. Dessen Stärken lägen vor allem in Leistungen zur Cloud-Transformation, einem sicheren Betrieb und hybriden Cloud-Lösungen.
Im Teilmarkt der „Hyperscale Infrastructure & Platform Services“ untersuchte ISG insgesamt 20 Anbieter, wovon sich acht als Leader positionieren konnten und einer als Rising Star (siehe Grafik). Dies ist nach ISG-Definition ein Unternehmen mit "vielversprechendem Portfolio" und "hohem Zukunftspotenzial".
(swe)