Setzte
Apple bislang sowohl für seine Smartphones als auch für seine Tablets auf iOS, hat das Unternehmen anlässlich seiner Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose angekündigt, beim iPhone und beim iPad künftig auf unterschiedliche Betriebssysteme zu setzen. Während auf den iPhones weiterhin iOS laufen wird, soll auf den iPads künftig iPadOS betrieben werden. Lanciert wird iPadOS im Herbst, eine Preview für Entwickler steht ab sofort bereit.
Die Basis des
iPadOS ist dabei dieselbe wie beim iOS, zusätzliche wird das Tablet-Betriebssystem aber mit weiteren Funktionalitäten ausgestattet. Dabei verspricht Apple neue Möglichkeiten mit Apps in verschiedenen Fenstern zu arbeiten, mehr Informationen auf einen Blick auf dem überarbeiteten Home-Bildschirm und auch die Art und Weise, wie der Apple Pencil eingesetzt werden kann, soll erweitert werden. Auf dem aufgefrischten Home-Bildschirm werden mehr Apps angezeigt, zudem soll der Zugang zu Widgets mit Informationen über das Wetter, Kalendereinträge, Anlässe und mehr vereinfacht werden.
Des Weiteren können User dank eines Updates für Split View mehrere Files und Dokumente aus derselben App gleichzeitig bearbeitet werden und dank Slide Over kann rasch zwischen verschiedenen Apps hin und her gewechselt werden. Zudem können Anwender ganze Webseiten, Dokumente oder E-Mails versenden, indem sie mit Apple Pencil swipen, und es gibt eine Einhand-Tastatur. Der Pencil soll künftig eine Verzögerung von neun statt 20 Millisekunden haben. Eine überarbeitete Tool-Palette bietet ausserdem schnellen Zugang zu Tools, Farbpaletten, Formen, Objektradierer und weiteren Features. Ebenso findet sich im iPadOS eine überarbeitete Dateien-App mit iCloud-Unterstützung und lokalem Speicher. So können Speicherkarten und USB-Sticks endlich direkt in der Dateien-App genutzt werden.
Nebst der Preview des iPadOS hat
Apple an der WWDC auch eine Vorschau von
iOS 13 präsentiert. Die neueste Fassung des Betriebssystem verfügt wie erwartet über einen echten Dark Mode für das gesamte OS und nicht nur, wie bislang, für einzelne Apps. Eine weitere Neuerung betrifft den Datenschutz: So können User neu ihren Standort auch nur einmalig mit einer App teilen, während man bislang nur der permanenten Nutzung der Ortsdaten zustimmen konnte. Daneben hat Apple auch die Möglichkeiten, Fotos zu bearbeiten und zu durchsuchen überarbeitet, ebenso wie den Anmeldeprozess für Apps und Websites, bei welchem neu die Apple ID zum Einsatz kommt. Zudem soll das iOS 13 schneller sein und mit Optimierungen aufwarten, die den App-Launch verbessern, die App-Download-Grösse reduzieren und Face-ID beschleunigen sollen. Während iOS 13 für Entwickler bereits zur Verfügung steht, startet das öffentliche Beta-Programm im nächsten Monat. Die finale Fassung von iOS 13 wird im Herbst erwartet.
Und schliesslich hat Apple auch
MacOS 10.15 alias "Catalina" präsentiert. Dabei ersetzt Apple mit der neuesten Version seines Desktop-Betriebssystems iTunes mit seinen Entertainment-Apps wie Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV. Das neue Sidecar-Feature erlaubt es Anwendern derweil, ihren Mac-Desktop zu erweitern, indem das iPad als zweiter Bildschirm eingesetzt wird. Die Developer Preview von "Catalina" steht ab sofort bereit, das öffentlichen Beta-Programm startet nächsten Monat und die finale Version soll im Herbst lanciert werden.
(abr)