Postfinance beteiligt sich an der Social-Trading-Plattform Wikifolio. Diese ermöglicht es Tradern ihre Handelsaktivitäten in Musterdepots zu veröffentlichen. Follower der Trader können dadurch vom Know-how der Trader profitieren, indem sie deren Anlagestrategie abbilden. Sobald ein Anlageportfolio gewisse Bedingung erfüllt, wie etwa das Erreichen einer bestimmen Anzahl Follower, kann die Finanzinformationsplattform Zertifikate ausgeben, wodurch die jeweilige Anlagestrategie des Händlers auch für andere Investoren über die Börse handelbar wird.
Postfinance beteiligt sich vorerst rein finanziell an Wikifolio, schliesst jedoch einen schrittweisen Aufbau einer strategischen Zusammenarbeit nicht aus. "Wir wollen in den kommenden Jahren im digitalen Anlegen innerhalb des Retailmarktes Schweiz stark wachsen", so Daniel Mewes, Leiter Investment Solutions bei
Postfinance. "Ich sehe verschiedene Möglichkeiten, wie wir unseren E-Trading-Kunden den Zugang zu den Wikifolios vereinfachen könnten. Das wäre ein grosser Mehrwert, denn gerade für selbstständige Anleger sind Wikifolio-Zertifikate äusserst interessante Anlageinstrumente."
Rund zwei Drittel der Erträge erwirtschaftet
Postfinance im Zinsdifferenzgeschäft. Um im aktuellen Marktumfeld mit tiefen, teilweise negativen Zinsen profitabel zu bleiben, diversifiziert Postfinance die Ertragsstruktur und erschliesst zunehmend neue, zinsunabhängige Ertragsquellen, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Corporate Venturing sei ein solches Geschäftsfeld, in dem sich Postfinance seit 2016 verstärkt betätigt. Im Vordergrund stünden neben den wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der Unternehmen aber insbesondere auch der Bezug zum Kerngeschäft sowie eine potenzielle zukünftige Ergänzung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios.
(swe)