Der Schweizer ICT-Dachverband
ICTswitzerland hat sich heute in einem sogenannten "Memorandum" zur aktuellen Informatikausbildung in den Schweizer Schulen geäussert. In der Stellungnahme erklären die Unterzeichnenden, zu denen namhafte Vertreter aus der Schweizer IT-Industrie, der beiden technischen Hochschulen ETH und EPFL und der kantonalen Universitäten gehören, dass der Informatik heute nicht der Platz als zugewiesen wird, den sie verdiene. Wenn die Schweiz das Wachstum seiner Informatikindustrie nicht langfristig bremsen wolle, sei es nun höchste Zeit, unvermeidbare Umstellungen in den Lehrplänen vorzunehmen, so die Unterzeichnenden. Folgende drei Massnahmen zur Förderungen des Technologiestandortes Schweiz werden gefordert:
- Informatik soll wie Mathematik als ein Pflichtfach bereits in der Primarschule gelehrt werden, und es soll Programmieren beinhalten.
- ICT-Kompetenzen, also der Umgang mit Computern, sollen schon in der Primarschule, spätestens jedoch auf der Sekundarstufe I erworben werden, so dass sie nicht mehr an Ma-turitätsschulen unterrichtet werden müssen.
- Informatik im Sinne des "Computational Thinking", also des algorithmischen Denkens und der Verzahnung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Denkens mit der Vorgehens-weise der Entwickler in technischen Disziplinen soll obligatorisch für alle an Mittelschulen unterrichtet werden.
(mv)