Microsoft will die Server in seinen Rechenzentren besser und effizienter kühlen. Hierzu testet das Unternehmen derzeit in einem Datacenter in den USA eine neue Methode. Die Server-Racks werden dabei komplett in einen Tank mit einer nicht leitenden, auf Fluorkohlenstoff basierenden Flüssigkeit getaucht. Wie
Microsoft in einem
Beitrag schreibt, hat diese einen Siedepunkt von 50 Grad Celsius und verdampft aufgrund der Hitze, die von den Bauteilen des Servers während des Betriebs generiert wird. Dabei steigt der Dampf auf, sammelt sich am Deckel des Tanks und regnet dann wieder in flüssiger Form auf die Server-Racks herab, sobald der Siedepunkt unterschritten wurde. Dadurch entsteht ein geschlossener Kühlungskreislauf, für den es weder Pumpen noch Kühlaggregate braucht, um die verdampfte Flüssigkeit wieder abzukühlen.
Laut
Microsoft kommt die klassische Luftkühlung aufgrund des Stromhungers moderner Chips an ihre Grenzen. Das Abführen der Hitze von den Bauteilen der Server über eine Flüssigkeit sei dabei viel effizienter. Ausserdem verhindere die neu eingesetzte Flüssigkeit die Korrosion, die entsteht, wenn die Server-Bauteile mit dem Sauerstoff in der Luft in Kontakt kommen. Flüssigkühlung ist zwar nicht neu, wurde aber noch nie in so grossem Massstab eingesetzt, um ganze Server zu kühlen. Wie Microsoft weiter erklärt, sei diese neue Methode viel effizienter und nachhaltiger als bisherige Kühlungssysteme, weshalb man plane, die neuen Kühltanks schon bald in produktiven Umgebungen einzusetzen.
(luc)