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Genf stellt E-Voting-System ab
Quelle: admin.ch

Genf stellt E-Voting-System ab

Im Februar 2020 stellt Genf sein E-Voting-System ein – es sei nun doch zu teuer und zu komplex. Die jähe Kehrtwende hat auch Folgen für andere Kantone, die das Genfer System nutzen. Als Grund gibt Regierungspräsident Antonio Hodgers den Mangel an Solidarität der Partnerkantone an.
29. November 2018

     

Genf streicht überraschend die Segel in Sachen E-Voting. Das CHVote-System für die elektronische Stimmabgabe sei zu kostspielig und zu kompliziert geworden, resümiert der Regierungsrat, schreibt "NZZ", daher soll der Dienst per Februar 2020 eingestellt werden.

Eine Systemaktualisierung würde 2,6 Millionen Franken kosten – Geld, das der Kanton Genf nicht aus eigener Tasche zahlen möchte. "NZZ" zitiert dazu den Genfer Regierungspräsidenten Antonio Hodgers (SP): "Wir haben die Partnerkantone und den Bund vergeblich um eine Beteiligung gebeten. Es ist der Mangel an Solidarität, der diesem Projekt ein Ende setzt." Die Kantone St. Gallen, Luzern, Aargau, Bern und Waadt nutzen die Genfer Lösung auch und müssen sich jetzt nach einer Alternative umsehen.


Eine weitere Rolle dürften auch die letzten Aktionen des Chaos Computer Club spielen. Vor wenigen Wochen erst führten die Zürcher Hacker die Manipulierbarkeit des E-Voting-Systems vor, worauf Genf zunächst mit einer Abmahnung gegenüber dem CCC reagierte ("Swiss IT Magazine" berichtete). (rpg)


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Kommentare
Recht so. Wer mehrere solch grundlegende (und peinliche) Sicherheitslücken in so einem System hat, die Aufdeckenden verklagt (anstatt ihnen zu danken und eine Prämie zu zahlen wie das üblich ist) und für eine Behebung 2.6 Millionen braucht.... der ist einfach nur absolut unfähig auf jeder erdenklichen Ebene. Ein solches System kann nicht für eine demokratische Abstimmung genutzt werden, gut zieht man den Stecker.
Donnerstag, 29. November 2018, Martin Frey



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