Einige Android-Apps machen ohne Wissen der Smartphone-Nutzer Screenshots und Bildschirmvideos und senden diese an Drittanbieter, was ein alarmierender Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer sei. Das vermelden Sicherheitsforscher im Rahmen der
Panoptipsy-Studie, die 17'260 Apps von
Google Play, Appchina, Mi.com und Anzhi daraufhin überwachte, ob sie Nutzungsdaten an Analytics-Firmen schicken, wie "Heise"
schreibt.
Die identifizierten Schnüffel-Apps schicken wohl zwar keine Video- oder Audioaufnahmen aus den privaten Nutzergalerien, allerdings enthalten die Videos oder Bildschirmaufnahmen der Nutzeroberfläche mitunter schon persönliche Daten wie etwa Kreditkartendaten oder Kontaktinformationen von Dritten. Es scheint eine Lücke im System zu sein, denn für diese Funktionen braucht es angeblich keine besonderen Rechte.
Wohlgemerkt: Die Datenweitergabe scheint sich bislang auf Einzelfälle zu beschränken. Ein betroffener Anbieter, Appsee, habe bereits die Nutzerbedingungen seiner nordamerikanischen Lieferdienst-App Gopuff auf Rückfrage angepasst, wie "Macwelt"
schreibt.
Das eigenständige Versenden von Video- und Audiodaten ist nichts Neues: Erst vor wenigen Wochen hatte eine spanische Fussball-App
Schlagzeilen mit dem unerlaubten Versenden von Tonaufnahmen der Nutzer gemacht, um im Zusammenhang mit den entsprechenden Geodaten illegale WM-Übertragungsorte ausfindig zu machen.
(rpg)