Im März hat Telekommunikationsanbieter
Salt ein "revolutionäres" Glasfaser-Angebot mit 10-Gbit/s-Internetanbindung und unlimitierten Anrufen in der Schweiz vorgestellt ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Wie jetzt aber "Blick"
berichtet, sorgt das sogenannte "Fiber"-Angebot bei vielen Kunden für Ärger. So würden sich auf Twitter und in den einschlägigen Foren die Klagen unzufriedener Kunden häufen. Allein schon beim Bestellformular hat man es offenbar nicht geschafft, alle Punkte auf Deutsch zu übersetzen, und auf die Bestätigung bei einer Bestellung mussten einzelne Kunden bis zu drei Wochen warten. Ein weiterer Problempunkt ist laut dem Bericht der Kundendienst, der erst nach mehreren Anfragen reagiert - wenn überhaupt. So sollen versprochene Rückrufe wiederholt ausgeblieben sein. Auch das Aufschalten oder die Zustellung des neuen Routers klappt offenbar nur mit Verspätung. Einzelne Kunden berichten, sie seien dadurch seit Tagen offline.
Auf Anfrage von "Blick" verspricht Salt nun, die Partnerprozesse zu optimieren, und will Kunden bis zu zwei Monatsgebühren bezahlen, sofern diese doppelte Abo-Kosten tragen mussten. Gleichzeitig wird die Schuld aber auch abgeschoben, wobei auf den fehlenden einheitlichen Übernahmeprozess für Glasfasernetze in der Schweiz verwiesen wird. Zudem werde Salt auch von Fehlern und Missverständnissen zwischen Elektrikern, Swisscom und Partnern des Glasfasernetz-Ausbaus in Mitleidenschaft gezogen.
(rd)