Entwickler bei
Google haben einen neuen Algorithmus
entwickelt, um das TCP-Übertragungsprotokoll zu beschleunigen. Dabei soll die Geschwindigkeit mit der Traffic gesendet wird, optimiert werden, um so Verstopfungen in den verfügbaren Routen zu verhindern.
Die als Bottleneck Bandwith and Roundtrip (BBR) Propagation Time bezeichnete Technologie soll die Datenübertragungen um bis zu 14 Prozent beschleunigen können. Die Grundidee dabei: Zu Beginn der Übertragung einer grösseren Datenmenge werden verschiedene Routen ausprobiert, um dann jeweils den schnellsten Weg zu nutzen.
Google nutzt die Technologie bereits seit einiger Zeit zur Optimierung des Youtube-Traffics. Laut eigenen Angaben optimiert die Implementierung den Youtube-Verkehr durchschnittlich um vier Prozent, in einigen Ländern sollen die Datentransfers sogar um 14 Prozent beschleunigt werden. Nutzer der
Google Cloud Plattform kommen zudem inzwischen ebenfalls in den Genuss der BBR-Technologie.
Das TCP-Protokoll wurde in den 1970er Jahren zusammen mit der TCP/IP-Suite entwickelt und dient der sicheren Übermittlung von Datenpaketen zwischen Sender und Empfänger. Forscher der Internet Engineering Task Force (IETF) schätzen, dass mehr als 90 Prozent des IP-Traffics im Internet derzeit per TCP übertragen werden. Da das Protokoll aber eher auf sichere und vollständige Übertragungen setzt, kommt es öfters zu Geschwindigkeitseinbussen. Gemäss Google "funktionierte das viele Jahre recht gut", allerdings bringe die Technologie heute zunehmend Probleme mit sich. Seit Jahren wird deshalb an der Optimierung des Standards gearbeitet.
(swe)