Wie erwartet hat
Google am Dienstag in San Francisco das erste hauseigene Smartphone mit dem Namen Pixel präsentiert, welches gemäss Angaben des Suchmaschinenriesen in kompletter Eigenregie gebaut und designed worden ist. Das Google-Gerät kommt in einer Standard- sowie einer XL-Ausführung. Als Betriebssystem läuft Android 7.1 auf den Smartphones. Im Vorfeld wurde gemunkelt, dass die Mobilgeräte bereits mit einem neuen Google-Betriebssystem daherkommen sollen. Ein solches wurde in San Fransico aber nicht präsentiert.
Vom Design her erinnern die Pixel-Smartphones an das iPhone von Konkurrent Apple. So kommen die Mobilgeräte in einem Alukleid und mit abgerundeten Ecken sowie einer Kamera auf der linken oberen Rückseite daher. Für das Amoled-Display sowie einen Teil der Rückseite wurde 2.5D-Corning-Gorilla-Glas-4 verwendet. Im Gegensatz zu Apple haben beide Pixel-Ausführungen nur eine integrierte Linse in der Hauptkamera auf der Rückseite, die ins Gehäuse eingelassen ist und nicht hervorsteht. Ebenfalls auf der Rückseite findet sich ein runder Fingerprint-Sensor, der vom Suchmaschinenriese "Softkey" genannt wird.
Die Kamera ist gemäss Brian Rakowski, Leiter des Software-Management-Teams für das Pixel-Phone, "die beste Kamera, die je in einem Smartphone gesteckt hat" und wurde mit 89-DXO-Punkten bewertet. Die höchste DXO-Wertung, die bis anhin an ein Smartphone vergeben wurde. Die Hauptkamera löst mit 12,3 Megapixel auf und die Frontkamera hat 8 Megapixel. Zudem bietet der Suchmaschinenriese mit Google Fotos unbegrenzten Speicherplatz für Fotos in voller Auflösung.
Die Kamera ist aber nicht alles. Das Pixel-Phone besitzt ausserdem einen Qualcomm-Snapdragon-821-Prozessor sowie eine Adreno-530-GPU. Es gibt auch ein Feature mit dem Namen Pixel-Launcher, der mit einem Wisch von unten nach oben aktiviert wird und Zugriff auf alle Apps bietet. Und Pixel ist das erste Smartphone, das mit
Google Assistant daherkommt, der verschiedene Nutzerfragen beantworten kann. Um ihn zu aktivieren, muss man "Ok Google" sagen oder den Softkey auf der Hinterseite gedrückt halten. Der Assistent gibt verschiedene Informationen etwa über die Verkehrssituation oder die Ladenöffnungszeiten. Die Spracherkennung des Assistant soll nicht nur mit dem vorinstallierten Messenger, sondern auch mit anderen Diensten wie Whatsapp funktionieren. Weiter verspricht Google eine Schnellladefunktion: Mithilfe des USB-C-Ladegeräts soll der Akku nach nur 15 Minuten Ladezeit bis zu sieben Stunden lang einsetzbar sein.
Wann das Pixel und das Pixel XL in die Schweiz kommen werden, ist momentan noch ein Geheimnis – vorerst sind sie gemäss Google-Pressemitteilung hierzulande nicht verfügbar. Bei unserem nördlichen Nachbarn Deutschland ist das Smartphone bereits vorbestellbar und der Verkaufsstart ist auf den 20. Oktober terminiert. Die Preise bewegen sich in der Region vom iPhone 7. Das günstigste Pixel-Standard-Modell mit 32 GB Speicherplatz kostet 750 Euro. Das Pixel mit 128 GB gibt es für 869 Euro, das Pixel XL mit 32 GB kostet 899 Euro und für das Pixel XL mit 128 GB muss man 1009 Euro hinblättern.
Last but not least hat Google, passend zum Smartphone, noch ein VR-Headset mit Controller veröffentlicht, welches den Namen "Daydream View" trägt und bereits im Mai im Rahmen der I/O-Konferenz angekündigt wurde. Es soll gemäss Google leichter und angenehmer zu tragen sein als vergleichbare Headsets. Das Daydream-View-Headset ist ab November in Deutschland für 69 Euro erhältlich. Für die Schweiz gibt es noch kein Verkaufsdatum. Die Pixel-Smartphones sind natürlich bereits "Daydream-Ready", weitere kompatible Android-Modelle von verschiedenen Herstellern sollen demnächst folgen.
(asp)