Das richtige Tablet, Convertible, Ultrabook oder Notebook zu finden, ist heute alles andere als einfach. Das Angebot an mobilen Arbeitsgeräten ist grösser denn je und wird mit dem Release von Windows 10 Ende Juli noch viel grösser. Ebenso schwer ist es für die Hersteller, mit ihren Produkten noch aus der grossen Masse herauszustechen. Einigen gelingt aber genau das immer wieder, und zwar mit Produkten, die ganz besondere Eigenschaften aufweisen.
Drei solche speziellen Produkte haben es in den vergangenen Wochen in die Redaktion von «Swiss IT Magazine» geschafft: Das neue 12-Zoll-Macbook von Apple mit Force Touch Trackpad und Retina-Display, das Pro Slate 12 von HP inklusive Duet Pen und Paper Folio sowie das Lifebook U745 von Fujitsu mit Handvenenscanner und einer überaus grossen Anschlussvielfalt. Wir haben die besonderen Eigenschaften dieser Geräte genau unter die Lupe genommen und überprüft, was sie im Arbeitsalltag leisten.
Das Minimalistische
Über das neue 12-Zoll-Macbook von Apple wurde bereits kurz nach dessen Vorstellung viel geschrieben. Dabei ging es nicht etwa um das neue Force Touch Trackpad oder das Retina-Display und auch nicht um das im Vergleich zu den aktuellen Macbook-Air-Modellen noch einmal deutlich schlankere Design. Nein, es ging in erster Linie darum, dass das neue Macbook mit Anschlüssen geizt. Es gibt lediglich einen Kopfhörer- und einen USB-3.1-Anschluss des Typs C.
Der USB-Port dient gleichzeitig als Ladestecker und für den Anschluss von Zubehör. Das heisst, wenn ich das neue Macbook auflade, kann ich nicht gleichzeitig einen USB-Stick nutzen – wobei Typ-C-Sticks momentan sowieso noch selten sind und anderes Zubehör ebenfalls noch sehr, sehr dünn gesät ist. Natürlich bietet Apple Hand: Der Hersteller führt in seinem Sortiment verschiedene Adapter, zum Beispiel den USB-C-Digital- AV-Multiport-Adapter für 89 Franken, der einen HDMI-, einen normalen USB- und einen USB-C-Anschluss bietet. Damit wird ein gleichzeitiges Laden und Nutzen eines USB-Sticks möglich. Was in unserem Test dafür nicht klappte, war das parallele Nutzen eines Sticks und eines externen Monitors. Der Grund: Der USB- und der HDMI-Anschluss liegen so nah beieinander, dass es zu wenig Platz für das Einstecken eines ganz normalen USB-Sticks und HDMI-Kabels gibt. Einzig die ganz, ganz kleinen USB-Sticks, die passten in unserem Fall.
Kompromisse beim Prozessor
Wenn man das neue Macbook in den Händen hält, staunt man noch ein paar Mal. Erst einmal über das geringe und sehr ausbalancierte Gewicht. Man kann das Gerät auch aufgeklappt tiptop in einer Hand halten, ohne Angst haben zu müssen, dass es herunterfällt. Es fällt einem aber sofort auch auf, dass das Gehäuse eigentlich genügend Platz für weitere Anschlüsse bieten würde, zum Beispiel für einen zweiten USB-Port. Der Teufel liegt jedoch im Innern: Wie Apple uns gegenüber erklärt hat, unterstützen die verbauten Komponenten, also unter anderem Mainboard und Prozessor, nur einen Anschluss wie man ihn vorfindet.
Apple hat in der Basisvariante des neuen Macbooks, die wir getestet haben, nur einen Intel Core M mit 1,1 GHz Takt- frequenz verbaut. Dafür gibt es einen Flash-Speicher mit 256 GB und 8 GB RAM. Diese beiden Komponenten sorgen dafür, dass die Performance des Gerätes durchaus ansprechend ist. Wer es wie wir primär zum Surfen und Schreiben sowie für die gelegentliche Bildbearbeitung nutzt, wird damit zufrieden sein.
Natürlich hätte Apple problemlos einen leistungsfähigeren Prozessor verbauen können, wie die aktuellen Macbook-Air-Modelle zeigen. Das hätte jedoch weniger Batterielaufzeit bedeutet. Diese wird mit bis zu neun Stunden angegeben und der Akku hielt in unserem Test problemlos einen ganzen Tag durch. Um das zu erreichen, musste Apple alle Register ziehen. Aufgrund des flacheren, neuen Gehäuses hat man nämlich eine neue, eigene Batterietechnologie entwickeln müssen, die den verfügbaren Platz im wahrsten Sinne des Wortes bis auf den letzten Millimeter ausnutzt. Ein schnellerer Prozessor als ein Core M (max. 1,3 GHz) lag am Ende nicht mehr drin. Zugleich lässt sich der Akku, wie bereits bei den Air-Geräten, nicht selbständig austauschen. Auch Arbeits- und Massenspeicher lassen sich nicht aufrüsten.
Wo sind die Lüftungsschlitze?
Neben weiteren Anschlüssen sucht man am neuen Macbook auch vergeblich nach einem Lüfter und Lüftungsschlitzen. Dank dem verbauten Core M, der weniger Energie benötigt und verbraucht als leistungsfähigere Modelle, konnte man komplett darauf verzichten. Im Betrieb wird das Gerät dort, wo Mainboard & Co. stecken, also im hinteren Bereich unter dem Display, zwar etwas warm, aber nicht so heiss, dass es unangenehm würde, wenn man das Macbook auf dem Schoss hat.
Der Verzicht auf einen Lüfter bietet einen grossen Vorteil: Das Gerät ist überhaupt nicht mehr zu hören. Das lauteste ist die Tastatur, die Apple ebenfalls komplett überarbeitet hat. Einerseits wurden die Tasten neu beschriftet, andererseits wurde die gesamte Tastatur dünner gemacht. Apple verspricht ein angenehmeres und präziseres Tippen. Wir müssen gestehen, dass es zu Beginn etwas komisch war, aber mit der Zeit fühlte sich die Tastatur dann richtig gut an.
Auch das Trackpad ist neu – und gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal. Das neue Macbook bietet ein sogenanntes Force Touch Trackpad. Wie der Name bereits verrät, erkennt es, wie viel Druck man ausübt und eröffnet so eine ganze Reihe von neuen Funktionen und Bedienmöglichkeiten. Je nachdem wie stark man drückt, spult der Film in Quicktime zum Beispiel schneller vor oder zurück.
Wir müssen auch hier zugeben, dass es erst etwas Training braucht, weil das Force Touch Trackpad nicht mehr mechanisch nachgibt, sondern ein haptisches Feedback in Form einer leichten Vibration liefert, was doch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Nach ein paar Tagen mit dem neuen Macbook findet man aber ziemlich schnell Gefallen an der neuen Funktion, insbesondere beim Surfen. Durch einen starken Druck auf einen Link kann man in Safari beispielsweise ein kleines Vorschaufenster öffnen. Und macht man das selbe mit einem bestimmten Begriff, erhält man direkt eine Definition. Noch sind das Angebot an Apps und die Möglichkeiten für Force Touch eingeschränkt, allerdings steht die Technologie Drittentwicklern auch erst seit kurzem offen.
Kommen wir zum Schluss noch auf das Display des in Gold, Silber und Space Grey erhältlichen neuen Macbooks zu sprechen. Seit dem Release des ersten Macbook Air im Jahr 2008 hat sich punkto Auflösung nicht viel getan. Dieses löste damals mit 1280×800 Pixel auf, das aktuelle Air-Modell bietet 1440×900 Pixel. Das neue Macbook kommt nun mit mehr als drei Millionen Pixel (2304x1440) bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Der Unterschied ist frappant und das Arbeiten macht sofort mehr Spass. Nach wie vor verzichten muss man auf ein Touch-Display und angesichts der Einführung des Force Touch Trackpads wird sich daran vermutlich so schnell nichts ändern.
Der Sicherheitsspender
Ein einziger USB-Anschluss, und dann noch ein ganz neuer, ist bestimmt nicht für jeden Anwender etwas. Aber es gibt ja noch Alternativen, zum Beispiel das Lifebook U745 von Fujitsu. Das Notebook lässt punkto Anschlussvielfalt kaum Wünsche offen. Es gibt sogar einen Ethernet-Port, der auf Kosten der schlanken Bauweise des Geräts jedoch in einer ganz speziellen Form daher kommt. Es ist kein Stecker im eigentlichen Sinn mehr, sondern ein Konstrukt, das man erst herausziehen und aufklappen muss – aber es erfüllt seinen Zweck. Und wer trotz den vielen Anschlüssen noch nicht genug hat, für den gibt es im Lieferumfang noch einen Portreplikator.
Das neue Lifebook von Fujitsu lässt sich im Gegensatz zum neuen Macbook von Apple dank direktem Zugang zu den Schlüsselkomponenten auch einfach aufrüsten – und den Akku kann man ebenfalls selber austauschen. Standardmässig kommt das U745 mit 4 GB Arbeitsspeicher und einer 128 GB grossen SSD, maximal gibt es 12 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher. Unser Testgerät kam mit 8 GB RAM, einer SSD mit 256 GB sowie einem Intel Core i5 und lieferte eine sehr gute Performance, die für normale Büroanwendungen mehr als ausreicht. Leider ist jedoch der Lüfter sehr gut hörbar, und das bereits bei relativ geringer beziehungsweise kurzer Auslastung, zum Beispiel während einem Update des vorin-
stallierten Avira-Virenscanners.
Kleine Tasten und Windows 7
Nicht nur bei den Innereien, auch beim Display gibt es ganz verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Unser Testgerät hatte ein Non-Glare-Display, was insbesondere unterwegs sehr praktisch ist, und eine Auflösung von 1600x900 Pixel. An das Retina-Display des Macbook kommt es damit nicht heran, auch nicht die für Juni angekündigte neue Variante mit Full-HD-Auflösung sowie Touch.
Ein Touch-Display braucht man übrigens nicht unbedingt, erst recht nicht, wenn das Gerät wie in unserem Fall noch mit Windows 7 Professional bestückt ist – optional gibt es natürlich auch Windows 8.1. Zudem gibt es ein gutes Touchpad, das auch Gesten, zum Beispiel das Zoomen mit zwei Fingern, unterstützt. Etwas grösser könnte es vielleicht sein, aber die Bedienung sowie auch die zwei separaten Tasten für Links- beziehungsweise Rechtsklick sind sehr gut.
Bei der Tastatur sticht einem sofort die überdimensionierte Enter-Taste ins Auge – und dass es keinen separaten Nummernblock gibt. Trotzdem sind die Tasten für ein 14-Zoll-Gerät nicht riesig. Und sie haben einen überraschend guten, allerdings etwas härteren Druckpunkt als dies bei anderen Notebooks der Fall ist. Trotz allem geht das Tippen ganz ordentlich.
Einloggen mit Hand oder Gesicht
Soweit zur Grundausstattung des U745, das übrigens trotz viel Plastik ziemlich stabil daher kommt. So richtig auftrumpfen kann das Gerät aber in anderen Bereichen. Das grösste Alleinstellungsmerkmal ist der integrierte Handvenenscanner beziehungsweise die Palm-Secure-Technologie. Zudem gibt es neben dem klassischen Passwort und der Unterstützung für RFID/Smartcards weitere biometrische Authentifizierungsmöglichkeiten, bei unserem Testgerät etwa noch die Gesichtserkennung.
Konfiguriert wird alles in der Workplace Protect Software von Fujitsu. Hier kann man die verschiedenen Sicherheitsgeräte einrichten, Anmeldemethoden festlegen und Anwendungen wie einen Passwortsafe oder einen Encrypted Container erstellen. Bei letzterem handelt es sich um ein passwortgeschütztes virtuelles Laufwerk, auf dem sensible Daten gespeichert werden können. Dazu kann man auch ein externes Speichermedium nutzen. Leider ist es nicht möglich, dieses Laufwerk mit einem biometrischen Verfahren zu sichern.
Das Einrichtung der Palm-Secure-Funktion ist im Prinzip sehr einfach. Zuerst muss die Handfläche (links oder rechts) aufgenommen werden. Wir haben mit der rechten Hand begonnen und zwei, drei Minuten gebraucht, bis alles erledigt war. Mal waren wir zu nah dran am Sensor, mal zu weit weg, mal mussten wir noch etwas nach vorn, mal mussten wir die Hand ganz weg nehmen. Irgendwann kam dann aber die Bestätigung, dass alles in Ordnung ist.
Bei der linken Hand ging der ganze Prozess viel schneller, denn mittlerweile kannten wir die optimale Position für die Hand. Wir haben danach sofort die Anmeldemethode angepasst und den Rechner neu gestartet. Und siehe da: Das Anmelden mit der Palm-Secure-Funktion klappte wunderbar. Einfach die Handfläche zirka 5 bis 10 Zentimeter mittig über den Sensor platzieren und in Sekundenbruchteilen ist man eingeloggt. Wir haben den Prozess mehrmals wiederholt und es klappte immer problemlos. Sollte die Anmeldung auf diesem Weg aus irgendeinem Grund irgendwann trotzdem nicht möglich sein, kann man nach wie vor das Passwort nutzen.
Auch das Einrichten der Gesichtserkennung ist an und für sich ein Kinderspiel. Als erstes gilt es, ein Gesichtsmodell zu erfassen. Das geht sehr schnell. Einfach den Kopf so ausrichten und vor die Kamera platzieren wie es angezeigt und gefordert wird und das war es schon. Das dauert keine fünf Sekunden. Leider waren jedoch unsere ersten fünf Aufnahmen alle nicht brauchbar, man sollte insbesondere auf den Lichteinfall achten. Ein sechster Versuch an einem anderen Platz führte dann zum Ziel. Am besten nimmt man verschiedene Gesichtsmodelle auf, um auf Nummer sicher zu gehen. Man kann auch noch das Sicherheitsniveau anpassen, also ob das Gesicht schneller oder langsamer und dafür besser erkannt werden soll. Automatisch ist das Niveau auf mittel eingestellt und damit ging bei uns alles flott und einwandfrei.
Die Gesichtserkennung kann man zum Anmelden brauchen, aber es gibt auch eine automatische Sitzungssperrung. Die Software erkennt dabei, wenn ich mich nicht mehr vor dem Computer befinde und sperrt denn Rechner in diesem Fall automatisch. Nach etwa 45 Sekunden folgt eine Meldung, dann hat man noch 25 Sekunden Zeit, sich wieder vor den Rechner zu setzen, bevor er gesperrt wird. Auch diese Funktion klappte im Test. Einziger Haken: Die Gesichtserkennung stellt Fujitsu in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Keylemon zur Verfügung und kann nur für 30 Tage kostenlos genutzt werden.
Das Notizfreundliche
Nicht nur die Displays von Smartphones werden immer grösser, auch diejenigen von Tablets. Nicht erst seit der Veröffentlichung des Surface Pro 3 sind 12 Zoll keine Seltenheit mehr, und die Geräte machen klassischen Notebooks wie dem Lifebook U745 oder dem neuen Macbook mehr und mehr Konkurrenz. Mit dem Pro Slate 12 ist nun auch HP auf den Zug aufgesprungen. Der Vorteil der grösseren Tablets liegt auf der Hand: Man erreicht mit 12 Zoll fast die Masse eines DIN-A4-Blatts und sie eigenen sich damit optimal für ein natürliches Bearbeiten oder Lesen von Dokumenten. Lesen lässt es sich auf dem neuen Tablet von HP tatsächlich sehr gut, auch wenn das Display im 3:2-Format nur 1600x1200 Pixel bietet – bei der Konkurrenz findet man durchaus bessere Auflösungen. Schade ist ausserdem, dass der Bildschirm ziemlich stark spiegelt, was die Benutzung gerade unterwegs etwas einschränkt. Positiv zu erwähnen ist dafür, dass das Pro Slate 12 ohne Zubehör nur 850 Gramm auf die Waage bringt und damit sogar leichter als das neue Macbook von Apple ist. Das Gerät liegt für seine Dimensionen auch sehr gut in der Hand.
Ohne Zubehör steht das HP-Tablet im Geschäftsalltag allerdings auf verlorenem Posten. Zumindest der HP Duet Pen, der im Lieferumfang enthalten ist, ist Pflichtprogramm und gleichzeitig das grosse Alleinstellungsmerkmal des HP-Gerätes.
Innovativer Eingabestift
Der HP Duet Pen hat eine Spitze, die sich drehen lässt. Die eine Seite ist dazu da, um direkt auf dem Tablet Notizen zu erfassen, zu zeichnen, zu schreiben oder zu navigieren. Bei der anderen Spitze handelt es sich um eine Kugelschreibermine. Das heisst, ich kann mit dem Stift auch ganz normale Notizen auf einen Notizblock kritzeln. Doch das ist nicht alles: Kopple ich den Stift mit dem Pro Slate 12 oder dem kleineren Pro Slate 8, kann ich die Notizen auf dem Block in Echtzeit auf das Tablet duplizieren und digitalisieren. HP nutzt dazu eine Ultraschall-Technologie von Qualcomm, die die Bewegungen des Duet Pen erfasst und umsetzt.
Im Test funktionierte diese spezielle Funktion erstaunlich gut, allerdings erst, nachdem wir sie manuell aktiviert hatten und nur in den richtigen Apps. Evernote, bereits vorinstalliert, und die App HP Notes gehören zu den Anwendungen, die die Technologie momentan unterstützen. Zudem empfiehlt HP das 79 Franken teure Zubehör Paper Folio, eine spezielle Hülle für das Tablet, inklusive Notizblock und einem speziellen Mechanismus, um das Tablet aufzustellen. Die Koppelung des Stifts ist derweil ein Kinderspiel und als besonders praktisch empfunden haben wir, dass man keine Batterien ersetzen, sondern den Duet Pen einfach mit einem Micro-USB-Kabel aufladen kann. Unpraktisch ist hingegen, dass das Tablet selber keine Halterung für den Stift bietet, nur die Folio-Hülle. Damit ist er schnell verloren oder verlegt.
Es geht nicht ohne Tastatur
Wie bereits erwähnt kann man mit dem Stift nicht nur Notizen erfassen. Unser Testgerät, auf dem erfreulicherweise Android 5.0.2 alias «Lollipop» lief – im Datenblatt ist noch von Android 4.4 «Kitkat» die Rede – bietet auch eine Handschrifterkennung. Man kann also das Geschreibsel auf dem Display in Druckbuchstaben und Wörter übersetzen. Diese Herausforderung wurde ebenfalls recht ansprechend gemeistert, unter anderem weil wir uns ziemlich schnell an den Duet Pen und das Schreiben auf dem Display gewöhnt hatten – auf Papier bevorzugen wir andere Schreibwerkzeuge.
Eine Tastatur ersetzt der Stift derweil nicht. Dafür reagiert die Handschrifterkennung (noch) zu langsam und ungenau. Auch die virtuelle Tastatur ist zwar durchaus brauchbar, genügt unseren Ansprüchen jedoch nicht. Sie ist zwar gross und nimmt im Querformat trotzdem nur etwa einen Drittel des Bildschirms in Anspruch, doch das Layout ist sehr gewöhnungsbedürftig und man vertippt sich schnell einmal. Wer viel schreibt, auch wenn das nur E-Mails sind, kommt in unseren Augen nicht um eine physische Tastatur herum. HP selber bietet eine Bluetooth-Tastaturhülle, die mit rund 90 Franken zu Buche schlägt.
HP hat auf dem Pro Slate 12 eine ganze Reihe Apps vorinstalliert. Neben Evernote zum Beispiel noch Avast Mobile Security, den KeyVPN Client von Mocana, WPS Office, diverse eigene Lösungen wie den HP Touchpoint Manager oder HP Managed Mobility Services und natürlich die ganze Google-Palette. Nicht vorinstalliert ist die Office Suite von Microsoft, die seit Ende Januar erhältlich ist. Einzig Skype findet man auf dem Tablet.
Eine Nachinstallation von Word, Excel, Powerpoint und Outlook, unter Umständen auch Onenote, macht sicher Sinn. Dazu hat man 32 GB internen Speicherplatz zur Verfügung, der mit MicroSD-Karten um weitere bis zu 32 GB erweitert werden kann. Weiter bietet das Pro Slate 12 auch noch einen Slot für Nano-SIM-Karten. Mit dem Tablet lässt es sich also nicht nur im WLAN, sondern auch im Mobilfunknetz surfen. Zudem wird von HP auch noch NFC unterstützt.
Ansprechendes Alu-Design
Alles in allem hat man mit dem Pro Slate 12 von HP ein solides Tablet, das auch punkto Performance zu überzeugen weiss, oder in unserem Test diesbezüglich zumindest nicht negativ aufgefallen ist. Gut, die 2 GB RAM sind zusammen mit dem internen Speicherplatz von 32 GB vielleicht für den einen oder anderen doch etwas zu knapp bemessen. Zufriedenstellend ist derweil die Akkuleistung. Das HP-Tablet hielt locker einen Tag lang durch und das bei ziemlich intensiver Nutzung – allerdings ohne aktive Mobilfunkverbindung.
Last but not least müssen wir noch ein paar Worte zum Design verlieren, das uns sehr gut gefallen hat – was bei HP nicht immer der Fall ist. Das 12-Zoll-Tablet erinnert mit seinem Metallrahmen und den DTS-Stereolautsprechern auf der Vorderseite optisch sehr stark an das beliebte Smartphone HTC One. Einziger Wermutstropfen: Die Rückseite ist leider nur aus Plastik.
(mv)