Nach der einigermassen überraschenden
Rücktrittsankündigung von Steve Ballmer brodelt die Gerüchteküche rund um den möglichen Nachfolger als Microsoft-CEO. Als möglicher Nachfolger wird unter anderem Stephen Elop gehandelt, derzeit CEO von Nokia. Auch der Name Scott Forstall – ehemals bei
Apple fürs iOS zuständig und später von Tim Cook gefeuert – wird herumgereicht. Ebenfalls gehandelt wird der Name von Sheryl Sandberg, COO bei
Facebook. Aus der Microsoft-Chefetage werden in den Medien derweil die Namen von COO Kevin Turner, Marketing-Chefin Tami Reller, Skype-Chef Tony Bates und der derzeitige Server-Chef Satya Nadella herumgereicht. Für die Suche nach einem Nachfolger hat
Microsoft einen Sonderausschuss eingesetzt, und auch Microsoft-Vater Bill Gates soll bei der Suche helfen.
Ballmer selbst hat nach dem angekündigten Rücktritt der Microsoft-Insiderin Mary Jo Foley
ein Interview gewährt und darin verlauten lassen, seit zwei Monaten intensiv über seinen Rücktritt nachgedacht zu haben. Ausserdem hat Ballmer auch Fehler während seiner Amtszeit eingestanden. Als seinen grössten Fehler bezeichnet er Windows Vista. Er spricht von einer frustrierenden Erfahrung, dass man den jahrelangen Entwicklungsprozess von "Longhorn" bis zum fertigen Vista nicht besser genutzt habe. Zu seinen eigenen Plänen nach dem Rücktritt liess Ballmer im Interview verlauten, dass er keine habe. Er wisse schlicht nicht, was danach komme.
Die Börse hat derweil positiv auf Ballmer Ankündigung reagiert. Die Microsoft-Papiere legten um rund 8 Prozent zu – offenbar hoffen die Märkte auf frischen Wind bei
Microsoft.
(mw)