Spitzenleistungen

Von Alfred Breu

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2013/07

     

Die Produkte und Dienstleistungen der Firma sind so gut, wie die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – eine alte Weisheit. Und genau diese wird uns in diesen Tagen wieder einmal in voller Klarheit vorgeführt.
Soeben ist die Berufsweltmeisterschaft «Worldskills» in Leipzig über die Bühne gegangen. Über 1‘000 der besten Berufs-Nachwuchskräfte im Alter von maximal 22 Jahren aus 54 Nationen haben während vier Tagen in 46 Berufen auf 180‘000 Quadratmeter Wettkampffläche vor über 200‘000 Besuchern am grössten Berufsbildungsevent aller Zeiten um Medaillen gekämpft. Darunter 39 Schweizerinnen und Schweizer – unter ihnen die Informatiker Jonas Wälter, Sharon Moll und Lukas Hubschmid. Am 8. Juli werden sie in Kloten im Schluefweg empfangen.

An den WorldSkills müssen Spitzenleistungen erbracht werden. Da treffen sich wirklich die Weltbesten. Hoffen wir, dass es unserer Schweizer Delegation wieder sehr gut gelaufen ist. In aller Regel nimmt unser Team jeweils einen Spitzenplatz unter den ersten drei Nationen ein. Auch die Informatiker waren in den letzten Jahren mit einer einzigen Ausnahme immer Europabeste, in Calgary im 2009 holte Fabian Vogler die Goldmedaille im Webdesign, Florian Meier die Bronzemedaille in der Netzwerktechnik und Martin Dörig landete mit dem 5. Rang ganz knapp hinter der Medaille und holte sich ein Diplom.

Dass es aber auch auf die Persönlichkeit der Mitarbeitenden ankommt, belegen andere, weniger erfreuliche Beispiele. Bei jeder Anstellung sollte wie bei Medikamenten auf «Risiken und Nebenwirkungen» geachtet werden. Nur stehen diese nicht auf der Verpackungsbeilage. Gute Leute sind eben nicht Technofreaks, sondern Leute mit Stärken in allen Bereichen. Und was passieren kann, wenn Vertrauen missbraucht wird, haben wir schon oft in der Zeitung gelesen. Jetzt ist der US-Geheimdienst betroffen, vorher waren es verschiedene Banken.
In den nächsten Monaten werden die neuen Lernenden rekrutiert. Genau jetzt gilt es das zu beachten. Es ist einfacher, einen Jugendlichen mit etwas verhaltenen Schulleistungen und hoher Motivation zu WM-Höchstleistungen zu bringen, als einen charakterlich nicht wasserdichten in seiner Laufbahn vor Indiskretionen, Teamstörungen etc. zu bewahren.





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