«Gut ausgebildete Mitarbeiter und eine verlässliche Infrastruktur seien am wichtigsten und hätten auch den grössten Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg – so lautete das Urteil der KMU», hält der Verfasser einer CS-Umfrage fest, wie die NZZ im Juni berichtet. «Sie seien überzeugt, dass alle Erfolgsfaktoren in Zukunft einen noch höheren Stellenwert erhalten würden. Die KMU verlangen von der Politik, dass das Bildungssystem besser auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet wird. Der hohe Stellenwert der Lehrlingsausbildung deutet darauf hin, dass ihnen das duale System doch recht gut passt.»
Letzteres wird auch durch die soeben veröffentlichten Ergebnisse der dritten Kosten-Nutzen-Erhebung der Lehrlingsausbildung aus der Sicht der Betriebe belegt: „Die duale Lehre – eine Erfolgsgeschichte auch für die Betriebe“, von Mirjam Strupler und Stefan C. Wolter. Die Auswertungen stützen auf Antworten von 12‘000 ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben. Der Nettonutzen wird auf 474 Millionen Franken jährlich hochgerechnet.
Die Informatik-Grundbildung hat gemäss den befragten 72 Betrieben einen deutlich verbesserten Nutzen gegenüber den beiden früheren Umfragen. Was auf die mit dem Modulkonzept deutlich bessere Ausbildung an der Berufsfachschule und verschiedene Massnahmen zurückzuführen ist, die zum früheren produktiven Einsatz im Betrieb führten.
Die hohe Qualität der Bildung und der möglichst frühe Einsatz der Lernenden im Betrieb sind die zentralen Ziele der aktuellen Berufsreform. Damit will ICT-Berufsbildung Schweiz die Anzahl Lehrstellen erhöhen. In diesen Tagen werden 1700 Informatiker/-innen und 320 Mediamatiker/-innen die Ausbildung abschliessen und ihr eidg. Fähigkeitszeugnis in Empfang nehmen. Auf Jobs.ch sind aktuell 2689 Informatik-Stellen ausgeschrieben. Ein Beleg, dass wir ruhig mehr ausbilden dürften – das Potential bei den nicht ausbildenden Betrieben besteht in sehr hohem Masse, sagt die Studie Wolter.