Lesetips für IT-Profis
Quelle: A Book Apart

Lesetips für IT-Profis


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/09

     

Jeffrey Zeldman ist in der Szene bestbekannt als Fürsprecher des Standards-basierten Webdesigns – unter anderem mit dem Webmagazin «A List Apart». Seit Ende 2010 kommt eine Schriftenreihe hinzu, die Zeldman als Verleger publiziert: «A Book Apart» veröffentlicht «hochdetaillierte und genauestens redigierte Untersuchungen einzelner Themen», heisst es auf der Website.
Und genau so ist es auch: Das Erzeugnis des Kleinverlags sind kurze Abhandlungen im Umfang zwischen 80 und 150 Seiten. Das Zielpublikum sind «Leute, die Websites erstellen». Die Büchlein sind ausschliesslich über die Website des Verlags erhältlich, wahlweise als E-Book zum Einheitspreis von 9 US-Dollar oder als gedruckte Ausgabe. Bisher sind vier Titel erschienen. Allen Titeln gemein sind eine ausgesprochen gute Balance zwischen theoretischen Erwägungen, etwas Webdesign-Geschichte, ganz praxisnahen Tips und ein frischer Schreibstil – kurz: Man liest die allerdings nur auf Englisch erhältlichen Schriften gerne.
Den Anfang machte DOM-Scripting- und HTML-Guru Jeremy Keith mit «HTML5 for Web Designers». Das Buch bringt nach einer kurzen Geschichte des Web-Markups auf den Punkt, welche Idee hinter HTML5 steht und erklärt die Konzepte. Es folgen Kapitel zu Rich Media (Canvas-Element, Audio und Video), zu den erweiterten Möglichkeiten für Webformulare in HTML5 und zu semantischem Markup. Das abschliessende Kapitel zeigt auf, wie man HTML5 aktuell nutzen kann. Auf Entwicklerthemen wie lokale Daten-ablage oder Web Workers geht Keith nicht ein – das Buch ist ja «for Web Designers». Es liegt auf der Hand, dass die Reihe auch einen Titel zu CSS3 bietet: «CSS3 for Web Designers» aus der Feder von Dan Cederholm ist noch praxisnäher als der HTML5-Titel und schildert in sechs Kapiteln von «Using CSS3 Today» bis «Enriching Forms» zahlreiche Möglichkeiten der modularen und eigentlich permanent in Entwicklung befindlichen CSS3-Spezifikation.


Vor allem für altgediente Webdesigner, die womöglich noch mit Tabellenlayouts, vermutlich aber auf jeden Fall mit fix in Pixeln dimensionierter Seitengestaltung arbeiten, dürfte der neueste Titel «Responsive Web Design» eine regelrechte Offen­barung darstellen: Autor Ethan Marcotte zeigt an einem konkreten Beispiel, wie sich ein pixelbasiertes Grunddesign Schritt für Schritt in ein flexibles Layout auf Basis von lupenreinem HTML-Markup und in Prozentwerten definierten CSS-Grössenangaben verwandelt. Ein vierter bereits erschienener Titel befasst sich mit «The Elements of Content Strategy», für die nächsten Monate sind «De­signing for Emotion», «Mobile First» und «On Web Typography» geplant.
Info: www.abookapart.com (ubi)


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