IBM berichtet von einem Durchbruch in der Chipentwicklung. Forscher des
IBM Research Center in Almaden (Kalifornien) haben einen Prototypen eines Computerchips vorgestellt, der es schaffen soll, die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns hinsichtlich Wahrnehmung, Kognition und Reaktion in Grundzügen nachzuahmen. Der Ansatz, der als Cognitive Computing bezeichnet wird, könnte laut IBM die Herstellung von lernenden Rechnern ermöglichen, die deutlich effizienter und kleiner als heutige Systeme ausfallen sollen.
Die neurosynaptischen Computerchips der IBM-Entwicklung enthalten Silizium-Schaltkreise und Algorithmen, deren Aufbau der Neurobiologie entnommen wurden und die ähnliche Abläufe ermöglichen, wie sie zwischen Neuronen und Synapsen im Gehirn auftreten. Die zwei bislang gefertigten Prototypen enthalten 256 Neuronen und 264'144 beziehungsweise 65'536 lernende Synapsen. Laut IBM konnte das Forschungsteam damit bereits einfache Anwendungen wie Navigation, maschinelles Sehen, Mustererkennung sowie assoziative Speicherung und Klassifizierung realisieren. Als Ziel wurde definiert, ein System mit 10 Milliarden Neuronen und 100 Billionen Synapsen zu realisieren, das weniger als 1 Kilowatt Energie verbraucht und ein Volumen von weniger als 2 Litern aufweist.
(mw)