Ferienzubehör der besonderen Art

InfoWeek präsentiert coole Gadgets für den Sommerurlaub – vom Bade-Entchen mit Vibrator bis zur Trinkflasche mit solargespeistem Nachtlicht.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/13

     

Die Somerferien sind etwas Besonderes. Ob man zuhause bleibt oder in die grosse weite Welt verreist: Man hat in den heissesten Wochen des Jahres auf jeden Fall genügend Zeit, sich mit nützlichen, neuartigen, spassigen oder einfach hirnrissigen Gadgets zu beschäftigen. Wir haben die einschlägigen
Websites auf ferientaugliches Techno-Zubehör mit oder ohne Mikroprozessor durchforstet und stellen rechtzeitig zur Saison sechs Kleinodien und eine Dienstleistung vor, die das Herz von Ferientechnikern und Daheimgebliebenen höher schlagen lassen.


Ein Ameisenhaufen für den Schreibtisch

Es soll auch Leute geben, die am liebsten in der Ferienzeit arbeiten. Man wird in diesen Wochen schliesslich am wenigsten durch ständige Telefonate belästigt und kann sich im Büro endlich den wirklich wichtigen Dingen zuwenden – zum Beispiel der Naturbeobachtung. Als hochinteressantes Observationsobjekt bietet sich die Ameise an: Sie kann mehr als das Zwanzigfache ihres eigenen Gewichts transportieren, hat zwei Mägen und drei Augen und zeichnet sich durch ein ausgeprägt effizientes Sozialleben aus.




Der Antworks Space Age Ant Habitat ermöglicht nun erstmals die Beobachtung der Ameisenexistenz ausserhalb zoologischer Labors und ohne Umgraben von Ameisenhaufen: Die Tierchen werden dazu in eine Art Mikro-Terrarium eingebracht, das mit einem transparenten hellblauen und auch für den Menschen ungiftigen Nährgel gefüllt ist. Wie in einem echten Ameisenhaufen graben sich die Ameisen darin im Lauf der Zeit ein regelrechtes Tunnelsystem und lassen sich dabei gerne beobachten. Das Gel enthält sämtliche benötigten Nährstoffe und Flüssigkeiten; die Zugabe irgendwelcher weiterer Nahrung ist unnötig.
Der Space Age Ant Habitat trägt seinen Namen zurecht: Die Idee stammt von einem Space-Shuttle-Experiment aus dem Jahr 2003 zur Untersuchung des Ameisenverhaltens in der Schwerelosigkeit. Das Schreibtisch-Formicarium kostet inklusive Nährgel, Lupe, Ameisenfangwerkzeug und Betriebsanleitung 13 Dollar, die Ameisen muss man aber selbst beisteuern. Optional ist ein Ständer mit eingebauter blauer LED-Beleuchtung erhältlich.





Info: www.thinkgeek.com<


Digitalfotos elegant verpackt

Auch nach den Ferien erinnert man sich dank Digicam und Speicherkarte hoffentlich gerne an die Zeit des Dolcefarniente. Allerdings: Fotos auf dem PC- oder TV-Bildschirm sind zwar nett, das gute alte Fotoalbum hat aber noch lange nicht ausgedient. In der Zürcher Bookfactory entstehen aus Digitalfotos professionell gefertigte Hardcover-Fotobücher. Das seit einem halben Jahr verfügbare Angebot stösst mit hundert Bestellungen pro Tag offensichtlich auf reges Interesse.
Sein individuelles Fotobuch stellt der Kunde mit Hilfe einer kostenlos downloadbaren Software zusammen, die kürzlich in der stark verbesserten Version 6 erschienen ist und neu diverse zusätzliche Fotobuchformate mit 24 bis 120 Seiten zur Wahl stellt, die freie Gestaltung von Umschlag und Innenseiten erlaubt und integrierte Funktionen zur Übermittlung der fertig gestalteten Bücher via CD oder Internet-Upload bietet – bisher musste das Resultat der kreativen Zusammenstellarbeit über ein separates FTP-Programm an die Bookfactory geschickt werden.
Das Fotovergnügen ist nicht ganz billig: Die Preise fangen ohne Porto bei knapp 39 Franken für ein 24-seitiges Buch im Pocket-Format 15x10 cm an und reichen bis rund 150 Franken (120 Seiten 20,5x27 cm).




Info: www.bookfactory.ch


Good vibrations dank elektrischer Ente

Wie gut, dass es «I Rub My Duckie» jetzt auch in Reisegrösse gibt – wer möchte unterwegs schon auf ein Bade-Entchen verzichten, das nicht nur nett aussieht und mit seinem Prozac-Gesicht gute Stimmung vermittelt, sondern dank eingebautem Vibrator dem Badenden gleichzeitig ein beruhigendes und wohltuendes Massage-Erlebnis bereitet – oder, wie es ein Zeitungskommentar ausdrückt: «Es mag sich ja schon um eine Bade-Ente handeln, bei der Erfindung waren aber sicher schlüpfrige Gedanken im Spiel.» Anyway, der Vibrationsmechanismus ist wasserdicht ins Entchen eingebracht und wird durch sanften Druck in der Gegend des Bürzels ein- und ausgeschaltet. In Originalgrösse gibt es das Entchen in Schwarz oder Gelb zu 15 Euro; die gelbe Travel-Size-Variante (passt problemlos in eine Hand) kostet rund 13 Euro.





Info: www.firebox.com


Die Wasserflasche als Lampe

Wer auf dem Survival-Trip auch nachts weder auf Tranksame noch auf Lektüre verzichten will, ist mit dem 25 Dollar teuren LightCap bestens bedient. Es handelt sich dabei um eine auf den ersten Blick gewagte Kombination von unzerbrechlicher Plastik-Getränkeflasche und LED-Lampe. Die Leuchtmittel befinden sich, wasserdicht abgeschottet, im Deckel des Gebindes.
Der LightCap-ausgerüstete Wanderer kann je nach Bedarf zwischen hellem weissem (gut zum Lesen) oder gedämpftem und damit auch energiesparendem rotem Licht umschalten (beeinträchtigt die Nachtsicht in die Umgebung weniger). Der Strom kommt in beiden Fällen von einem ebenfalls im Deckel eingeschweissten Solarpanel, das bei Tageslicht die NiCd-Akkus auflädt. Ein Lichtsensor sorgt zudem tagsüber dafür, dass die Lampe nicht versehentlich eingeschaltet wird und die Akkus vorzeitig entlädt. Vier Stunden Ladezeit reichen laut Hersteller für «stundenlange helle Beleuchtung». LightCap fasst einen Liter Flüssigkeit; über das Leergewicht schweigt sich der Hersteller aus.





Info: www.sollight.com


Multifunktionale Lichtspielerei

Der koreanische Hersteller mit dem abenteuerlichen Namen Xenofreaks bringt sein «multifunctional sports light» Pix Sports nun schon in der kleineren und leichteren zweiten Generation auf den Markt und ist dank PayPal endlich in der Lage, auch Kunden aus Europa mit seinem Produkt zu versorgen.
Das sportliche Lichterspiel ist mit 75 roten Leuchtdioden ausgestattet (5 Zeilen zu 15 Leuchtpunkten), die sich gleich sechsfach nutzen lassen: Im Uhr-Modus zeigt Pix Sports schlicht und einfach die aktuelle Uhrzeit an; als Stoppuhr zählt das digitale Retro-Schmuckstück die Zehntelssekunden. Zwei weitere Modi visualisieren die körperliche Aktivität des Trägers: Der Counter-Mode zählt gröbere Bewegungen von 0 bis 9999 und eignet sich so als Schrittzähler beim Joggen; im MRD-Modus (Motion Responsive Display) gibt ein pulsierender Balken Hinweise auf die Intensität der sportlichen Betätigung – je schneller man sich bewegt, desto breiter leuchtet der LED-Balken auf. Im Signal-Modus präsentiert das Gadget je nach Wahl eines von zehn vorprogrammierten animierten Mustern von hin- und herspringenden Herzchen bis zum herkömmlichen Lauflicht, und der Message-Modus erlaubt die Anzeige eines Scrolltexts bis 30 Zeichen – der muss allerdings ziemlich mühsam mit Hilfe von zwei kleinen Drucktasten am Rand des rund 8x2,5x1,5 cm kleinen, in Schwarz oder Weiss erhältlichen Gehäuses eingegeben werden. Pix Sports wiegt inklusive Batterien und Befestigungsclip 25 Gramm und läuft mit zwei CR2032-Knopfzellen, die laut Hersteller für 70 Stunden ununterbrochenen Betrieb reichen. Preis: rund 32 Franken plus Porto.




Info: www.xenofreaks.com/p>

Fünf Sprachen und eine Weltzeituhr

Der kompakte 5-Sprachen-Kommunikator von Franklin übersetzt nicht nur die gängigsten 16’000 Wörter und 6000 in Kategorien gegliederte Sätze zwischen Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch, er liefert zu jedem Ausdruck auch gleich die korrekte Aussprache, laut Hersteller anhand «klarer Aufnahmen echter menschlicher Sprache». Der Benutzer kann zusätzlich zwanzig eigene Begriffe speichern. Ausserdem ist eine Uhr mit zwei Zeitzonen und Weckfunktion integriert. Mangels Tastatur ist der Abruf des eingespeicherten Sprach-Know-hows allerdings etwas kompliziert – zur Eingabe von Buchstaben steht lediglich ein Scrollrad mit Bestätigungstaste zur Verfügung. Der CET-180 läuft mit zwei AAA-Batterien, wiegt 78 Gramm und wird mit Befestigungsarmband geliefert. Preis: Fr. 79.90. Für höhere Ansprüche hat Franklin weitere Modelle im Programm, zum Beispiel den 12-Sprachen-Translator TG-470 zu 129 Franken mit 400’000 Übersetzungen und Tastatur, dafür aber ohne Sprachausgabe.




Info: www.uhu.ch


Walkie-talkie statt Handygebühr

Auf der Velotour unfreiwillig getrennt worden? Nicht genug Lungenkapazität, um vom Ufer aus die Tante im Schlauchboot vor dem Wasserfall zu warnen? Diese und ähnliche Kommunikationsbedürfnisse lassen sich natürlich auch mit dem Mobiltelefon befriedigen, zumindest hierzulande aber immer noch zu exorbitanten Tarifen. Warum also nicht auf eine längst bewährte Erfindung namens Walkie-talkie zurückgreifen, im Branchenjargon heutzutage auch als Private Mobile Radio oder PMR bekannt?




Die schwedisch-belgische Firma Topcom bringt nun mit dem Multitalker 1000 das Allerneueste in Sachen Kurzdistanz-Sprechfunk. «Das Walkie-talkie besticht sowohl durch die multifunktionalen Verwendungsmöglichkeiten als auch durch sein sportliches Aussehen», meint der Hersteller. Das Gerät hat eine Reichweite bis drei Kilometer und bietet acht Kanäle. Dank dem mitgelieferten Zubehör lässt es sich «in jeglicher Lebenssituation» verwenden – Armband, Oberarmband, Gürtelclip, Halskette und Fahrradclip erlauben die Montage an allen sinnvollen Körperteilen und Mobilsportgeräten. Im grauen, durch blaue und rote Farbakzente sportlich aufgepeppten Gehäuse ist neben dem Sprechfunkgerät auch eine Uhr mit Stoppuhrfunktionen untergebracht. In der Schweiz kostet das Doppelpack
149 Franken.





Info: www.mobex.ch

(ubi)


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