Testfahrt im virtuellen Labor

Microsoft bietet mit ihren Virtual Labs effiziente Probeläufe durch die aktuelle Produktepalette.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/11

     

Anthony Tsim, bei Microsoft für das TechNet-Virtual-Labs-Programm zuständig, gibt sich rückwirkend selbstkritisch – oder zumindest humoristisch. Früher sei es jemandem, der neue Produkte der Gates-Company ausprobieren wollte, so ergangen wie einem potentiellen Autokäufer, der im Ausstellungsraum des Händlers anstelle eines eleganten Wagens einen Haufen Einzelteile vorfände.
Tsim greift dabei zu folgender Analogie: «In der Vergangenheit war es also in etwa so: Lieber Kunde, vielen Dank dass du den Ausstellungsraum von Microsoft besuchst. Hier ist eine Kiste mit dem Auto-Bausatz, da ist ein Schraubenzieher – und weil wir dich so gut mögen, geben wir dir noch ein paar Handschuhe. Jetzt kannst du alles zusammenbauen. Übrigens: Es gibt keine Anleitung. Mach es einfach intuitiv. Du bist ein guter Autofahrer, also solltest du wissen, wie man einen Wagen baut. Wir sind überzeugt davon, dass du das hinkriegst.»




Mit den virtuellen Labors hat Microsoft dies geändert. Anfänglich habe es zwar noch Schwierigkeiten mit Programmfehlern gegeben, räumt Tsim ein. Das habe sich nun aber ziemlich gelegt. «Jetzt sagen wir: Da ist der Wagen und hier ist der Schlüssel», strickt er die Analogie weiter. «Vielleicht hat das Auto nicht die richtige Farbe oder andere Spezial­wünsche sind nicht erfüllt. Aber zumindest kannst du den Wagen fahren, erproben, ob die Sitze komfortabel sind, und testen, ob das Radio funktioniert. Sobald du bereit bist, können wir darüber reden, wie wir das Auto im Detail auf dich abstimmen», umschreibt Tsim die Verbesserungen, welche die Virtual Labs seiner Ansicht nach gebracht haben.
Die Virtual Labs sollen in erster Linie eine Art «Spielplatz» oder «Lernlabor» zur Verfügung stellen, auf dem neue Produkte ausprobiert werden können, ohne dass sie effektiv installiert werden müssen. Interessierte füllen ein Anmeldeformular aus, laden das Lab-Handbuch herunter, installieren eine ActiveX-Control – und los gehts.





Die meisten Rundgänge durch die Virtual Labs dauern etwa 90 Minuten. Da nicht alle Besucher so viel Zeit haben, werden auch halbstündige «Express»-Labs angeboten. Zur Auswahl stehen Virtual Labs zu Exchange Server 2003, SQL Server 2005, Systems Management Server 2003, Identity Integration Server 2003, Live Communications Server 2005, ISA Server, Office SharePoint Portal Server 2003, Windows Server 2003 sowie Microsoft Operations Manager 2005. Zu erwarten sind in den kommenden Monaten virtuelle Labs für Windows Vista und Office 2007. Die Labs finden sich unter www.microsoft.com/technet/traincert/virtuallab.




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