Vor ein paar Tagen ist im Netz eine erste Vorabversion von Windows "Blue"
aufgetaucht , dem nächsten Release des Microsoft-Betriebssystems. "Swiss IT Magazine" hat sich das etwas über 2,6 GB grosse Image besorgt, auf einem Testrechner installiert und ein bisschen damit herumgespielt. Unser Fazit: Das vielerorts, auch bei uns, vielleicht etwas voreilig bereits als Windows-8-Nachfolger angepriesene "Blue" ist – zumindest momentan – nicht mehr als ein grösseres Update, also wenn man so will ein erstes Service Pack für das aktuelle Betriebssystem. Das verrät auch ein Blick auf die Versionsnummer des aktuellen Builds, die 9364 lautet. Zum Vergleich: Windows 8 hat die Nummer 9200, Windows 7 die 7600.
Auch wenn "Blue" zurzeit noch kein neues Betriebssystem ist und es vielleicht auch nie sein wird, so beinhaltet es einige spannende Neuerungen und zeigt die Richtung vor, in die
Microsoft geht. Die augenscheinlichste Neuerung ist neben vier neuen, vorinstallierten Apps bestimmt, dass sich die Grösse der Kacheln der Apps neu noch stärker verändern lässt. Aber auch im Bereich "Einstellungen" wurde schwer gearbeitet und massiv ausgebaut, ein Wechsel auf den klassischen Desktop ist immer weniger nötig. Zudem gibt es einige neue Snap-View-Möglichkeiten um mehrere Apps nebeneinander laufen zu lassen, was insbesondere auf Bildschirmen mit 16:9- oder wie in unserem Fall gar 21:9-Format richtig praktisch ist.
In der untenstehenden Bildergalerie stellen wir Ihnen die wichtigsten neuen Funktionen und Verbesserungen des aktuellen Windows-Builds 9364 alias "Blue" vor.
(mv)
Auf den ersten Blick sieht der Desktop von Windows 'Blue' aus wie bisher, auf den zweiten offenbaren sich zwei Neuerungen … (Quelle: SITM)
… Die Kacheln gibt es neu wie von Windows Phone 8 her bekannt in drei unterschiedlichen Grössen – ja sogar vier, wenn man die einzigartige, neue Riesenkachel des Desktops hinzurechnet. Ist das bereits der Kompromiss für Liebhaber des klassischen Desktops? Die andere grosse Neuerungen sind vier neue, praktische und vorinstallierte Apps: Sound Recorder, Wecker, Rechner und Movie Moments. (Quelle: SITM)
Der Startbildschirm lässt sich mit 'Blue' deutlich stärker individualisieren als bisher, vor allem was die Wahl der Hintergrund- und der Akzentfarbe betrifft. (Quelle: SITM)
Auch am Charms-Menu hat Microsoft gearbeitet und bietet unter 'Geräte' neu auch eine Funktion namens 'Play' für die Wiedergabe auf anderen Geräten. (Quelle: SITM)
Der neue, vorinstallierte Rechner in der Standard- und … (Quelle: SITM)
… Scientific-Version. Man beachte bei den Titeln, dass die Übersetzung ins Deutsche in dieser Vorabversion noch etwas gewöhnungsbedürftig ist. (Quelle: SITM)
Ebenfalls in der Rechner-App integriert ist ein praktischer Converter für das Umrechnen diverser Masse, in diesem Falle der Geschwindigkeit von Kilometern in Meilen pro Stunde und weitere Masse (siehe unterste Zeile). (Quelle: SITM)
Der neue, vorinstallierte Sound Recorder dürfte Nutzern des Surface RT besonders gefehlt haben – und steht auch ganz oben auf unserer Wunschliste für Windows Phone 8. Er macht, was er soll und das einwandfrei. (Quelle: SITM)
Die Wecker-App bietet derweil einen, wie der Name bereits verrät, Wecker… (Quelle: SITM)
… sowie einen Timer beziehungsweise Zeitgeber… (Quelle: SITM)
… als auch einen Stoppuhr. Alle drei werden mit einem Kreis (links) visualisiert und sind, wie die Rechner-App, durchaus nützlich und bereits ziemlich ausgereift. (Quelle: SITM)
Stark gearbeitet wurde im Bereich 'PC-Einstellungen'. Das Menu umfasst neu mehrere Ebenen, hier das Beispiel 'Geräte' mit den Infos zu unserem Testrechner. Daraus ist unter anderem ersichtlich, dass das durchgesickerte 'Blue' eine 32-Bit-Version ist und nach wie vor als Windows 8 Pro bezeichnet wird. (Quelle: SITM)
Hier die komplette erste Ebene der 'PC-Einstellungen' mit dem interessanten neuen Punkte 'Switch to Win8 Ver', dessen Funktion uns noch nicht erschlossen hat. (Quelle: SITM)
Auch die Display-Einstellungen lassen sich ab sofort hier verändern, ein Wechsel auf den klassischen Desktop entfällt dafür. Die spezielle Auflösung kommt daher, dass wir gerade einen 29-Zoll-Monitor als Testgerät haben – was sich noch als besonders praktisch erweisen soll. (Quelle: SITM)
Das neue Einstellungsmenu für Datum und Zeit, Region, Sprache und Eingabe. (Quelle: SITM)
Auch eine Übersicht über alle installierten Apps ist mit dabei, mit deren Grösse und dem noch freien Speicherplatz. (Quelle: SITM)
Am klassischen Desktop hat sich nichts verändert… (Quelle: SITM)
… dafür gibt es den Internet Explorer 11, der merklich schneller geworden ist. (Quelle: SITM)
Last but not least noch eine der interessantesten Neuerungen überhaupt: Die Funktion Snap View wurde deutlich ausgebaut und erlaubt neu das Aufteilen des Bildschirm ins zwei Hälften… (Quelle: SITM)
Aber auch ganz individuelle Aufteilungen sind möglich, wie unser Beispiel mit dem klassischen Desktop in der Mitte und einer App links und rechts zeigt. Dank dem 29-Zöller von Dell haben wir so einen praktisch 'normalen' Desktop mit dem wir arbeiten und uns links und rechts mit neuen Infos berieseln lassen können, beispielsweise aus Twitter. (Quelle: SITM)
… oder das gleichzeitige Darstellen von bis zu vier Apps. (Quelle: SITM)