Digitec Galaxus lässt Kunden die Post anstelle von Planzer als Lieferanten bevorzugen
Quelle: Planzer

Digitec Galaxus lässt Kunden die Post anstelle von Planzer als Lieferanten bevorzugen

Der Logistiker Planzer steht bei der Kundschaft von Digitec Galaxus in der Kritik. Das führt nun soweit, dass der Onlinehändler die Möglichkeit bietet, dass Kunden die Schweizerische Post gegenüber Planzer bevorzugen können.
13. März 2024

     

Digitec Galaxus arbeitet für seine Kundenlieferungen mit der Schweizerischen Post sowie mit Planzer zusammen, wobei vor allem zweitgenannter Logistiker offenbar regelmässig für Ärger bei den Kunden sorgt. Ein Blick in die Forumsdiskussion bei Digitec Galaxus zeigt Hunderte Kommentare zum Thema "Versand mit Planzer", in vielen davon machen die Kunden ihrem Ärger Luft und kritisieren den Logistiker – etwa wegen Verspätungen oder der unachtsamen Zustellung, beispielsweise wenn Pakete ohne zu klingeln vor der Haustüre platziert werden.


Als Folge der Kritik bietet Digitec Galaxus darum neu die Möglichkeit, dass man als Kunde bei einer Bestellung seinen bevorzugten Lieferanten wählen und dabei explizit die Schweizerische Post bevorzugen kann. Das kündigt Digitec-Mitgründer und Chief Innovation Officer Oliver Herren auf der Website seines Unternehmens an. Als Lieferant ausschliessen lässt sich Planzer nicht, und zwar darum, weil "bei Marktplatz-Aufträgen, bei Direktlieferungen, in manchen Sonderfällen sowie bei kurzzeitigem Ausfall oder Kapazitätsgrenzen eines Anbieters nicht gewährleistet werden kann, dass das Paket nicht doch von Planzer oder einem anderen Anbieter geliefert wird", wie Oliver Herren erklärt. Auch sei die Wahrscheinlichkeit einer Verspätung bei der Angabe des bevorzugten Logistikpartners leicht grösser, da Digitec Galaxus weniger Optimierungsmöglichkeiten habe. "In der Regel wird die Präferenz als auch die Lieferfrist unserer Kunden jedoch eingehalten."
Im gleichen Beitrag macht Oliver Herren aber auch klar, dass man an der Zusammenarbeit mit Planzer festhalte und weiter auf das Unternehmen setze – aller Kritik zum Trotz. Unter anderem wegen der Zusammenarbeit mit Planzer habe man den Bestellschluss um rund zwei Stunden in den Abend verlängern können, so Herren. Ausserdem würden der Schweizerischen Post eher Fehler verziehen. Oliver Herren: "Interessant ist, dass die Kundenzufriedenheit bei Post-Paketsendungen 91 Prozent beträgt und bei Planzer-Lieferungen 87 Prozent. Rein von den Zahlen her also kein grosser Unterschied." Und auch bei der Liefertreue seien die Anbieter nahe beieinander mit 97 Prozent bei der Schweizerischen Post im Vergleich zu 96 Prozent bei Planzer. "Dennoch wettern viele Kunden deutlich schärfer gegen Planzer. Zum Teil wird bei Planzer-Lieferungen reklamiert, was bei einem gleichwertigen Fehler bei der Schweizerischen Post nicht reklamiert wird. Das ist Realität, aber schlichtweg nicht fair", sagt Oliver Herren. Ausserdem betont er die Wichtigkeit von Planzer als zusätzlichen Anbieter und Alternative zur Post, die Bedeutung von Planzer als Arbeitgeber und den Willen des Unternehmens, sich zu verbessern. "Planzer selbst nimmt, das kann ich aus Gesprächen berichten, die negative Kritik zum Anlass, sich stetig weiterzuentwickeln und die Qualität der eigenen Dienstleistung auszubauen. Insgesamt sind wir überzeugt, dass wir mit beiden Dienstleistern eine hohe und gleichwertige Lieferqualität erbringen können", berichtet Oliver Herren, und schliesst mit der Bitte: "Digitec Galaxus versteht den Ärger der Kundschaft und nimmt ihn ernst. Doch würden wir uns freuen, wenn Planzer konstruktiver kritisiert und fairer behandelt wird." (mw)




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