Weitere Bemühungen, um sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet zu bekämpfen, ist notwendig und muss verstärkt werden. Dies hält der Bundesrat in einem Bericht fest, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen
mitteilt. Kinderschutz sowie die Strafverfolgung fallen in der Schweiz in die Zuständigkeit der Kantone. Der Bund übernimmt die internationale Koordination mit Europol sowie Interpol. Der Bundesrat ist ausserdem bereit, daran mitzuarbeiten, dass die ausgesprochenen Empfehlungen zu den Präventionsmassnahmen umgesetzt werden.
Konkret möchte der Bundesrat, dass Cybersexualdelikte besser erfasst werden. Ausserdem fordert er von den Kantonen und Gemeinden eine bessere Zusammenarbeit. Weiter möchte er innovativere und partizipativere Präventionsmassnahmen in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften sowie weiteren Bezugspersonen. Anschliessend soll evaluiert werden, welche Präventionsmassnahme wie wirksam war.
Der Bund wird gezielte eigene Massnahmen im Rahmen der nationalen Plattform "Jugend und Medien" des Bundesamtes für Sozialversicherungen umsetzen: Die Arbeit der Akteure, welche die Medienkompetenz fördern, soll noch besser koordiniert werden. Die Entwicklung innovativer Massnahmen und die Sensibilisierung eines breiteren Publikums sollen vorangetrieben werden.
In seinem Bericht stützt sich der Bundesrat auf eine Studie, die von der Universität Lausanne (UNIL, École des sciences criminelles) im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen erarbeitet wurde. Die Studie beschreibt die Situation in der Schweiz, die Rechtslage und den Wissensstand zu Cyber-Sexualdelikten gegen Minderjährige. Die Forschenden identifizierten die wichtigsten Akteure in der Prävention und im Kampf gegen solche Delikte und beurteilten deren Massnahmen. Sie wiesen weiter auf Lücken hin und formulierten Empfehlungen.
(dok)