Facebook-Skandal betrifft wohl auch 30'000 Schweizer
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Facebook-Skandal betrifft wohl auch 30'000 Schweizer

Facebook hat die Zahl der Schweizer Nutzer errechnet, die von Zuckerbergs Skandalwirtschaft betroffen sein könnten und kommt auf 29'198. Auch wenn wenige Schweizer die Datensammler-App installiert haben, hat sie ihren Radius durch gewährte Zugriffserlaubnis auf die kompletten Kontaktlisten der App-Nutzer multipliziert. Es werden auch Gedanken laut, wonach Kriminelle bereits massenhaft Nutzerdaten mittels Darknet missbraucht haben könnten.
5. April 2018

     

Gerade gestern noch hat CEO Zuckerberg die Zahl der vom Datenskandal betroffenen Facebook-Mitglieder um 37 Millionen auf bis zu 87 Millionen Betroffene nach oben korrigiert (Swiss IT Magazine berichtete). Jetzt ist darüber hinaus klar: Laut Berechnungen von Facebook sind wahrscheinlich auch 29'198 Schweizer Datensätze an Cambridge Analytica gegangen, schreibt "Watson". So hoch jedenfalls sei die vermutete höchste Zahl der betroffenen Nutzer. Der Analysefirma wird vorgeworfen, mithilfe der gesammelten Daten Wahlkampf-Werbung für Donald Trump gemacht zu haben.

Mittels der Facebook-App This is your Digital Life wurden die vielen Millionen Nutzerdaten angeblich an die Analysefirma weitergeleitet. Laut Facebook haben zwar nur sechs Schweizer im Jahr 2013 diese App installiert, aber durch das Prinzip der Datenfreigabeerlaubnis von Mitgliedern aus der Kontaktliste hat sich ein Schneeballsystem entwickelt, und die Durchlässigkeit hat sich vervielfacht.


Zwar hat Facebook gestern die Möglichkeit abgeschafft, Mitglieder auf dem Portal über deren Telefonnummer oder E-Mail-Adresse zu finden. Allerdings ist anzunehmen, dass es bereits massenhaft vorgekommen ist, dass Cyber-Kriminelle sich solche Daten aus dem Darknet besorgt haben und über Facebook noch zusätzliche Informationen dazu eingeholt haben, darauf weist "9to5mac" mit Hinblick auf eine Äusserung Zuckerbergs hin. Der CEO erklärte, dass solcherlei Datendiebstahl sogar äusserst wahrscheinlich sei, da die meisten Facebook-Mitglieder es in ihren Einstellungen erlaubt haben, dass andere sie über ihre Kontaktdaten auffinden können. Mittlerweile hat auch die EU-Kommission Gesprächsbedarf mit dem Facebook-Konzern angemeldet. (rpg)


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Kommentare
Seit Tagen wird, meistens unqualifiziert, über das Datenabsaugen bei Facebook berichtet. Was aber für Facebooknutzer für Nachteile zu erwarten sind, wird nie ausgeführt. Da vernimmt man, dass die US-Wahlen beeinflusst worden seien. Trump-Gegner schreien laut, auch wenn offenbar schon Obamas Wahl beeinflusst wurde. Genaues wird aber nie kommuniziert. Was haben Facebook-Nutzer in aller Welt für Nachteile oder gar Schaden erlitten ? Nichts ? Wie steht es um die andern Socialmedia Portale ? Sind das die Heiligen ? Fragen über Fragen, aber keine gesicherten Informationen. Ich nutze Facebook schon lange und werde nun nicht einfach aussteigen.
Freitag, 6. April 2018, Christian Ramseyer



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