Microsofts Continuum-Plattform ist gerade für Business-Nutzer hoch spannend, erlaubt sie es doch, ein Smartphone auch als Quasi-PC-Ersatz zu nutzen. Allerdings hat die Plattform, die es ermöglicht, Windows-10-Mobile-Geräte mit externer Peripherie wie Displays oder Keyboards zu verbinden, eine Schwäche: Sie erlaubt nur die Ausführung von Universal Windows Platform Apps (UWP), während herkömmliche x86-Anwendungen nicht funktionieren. Diese Schwäche könnte künftig aber behoben werden.
Microsoft soll nämlich daran arbeiten, x86-Emulation auf ARM-Prozessoren zu bringen. Dies berichtet Microsoft-Insiderin Mary Jo Foley auf
"Zdnet". Die Entwicklung eines Emulators als Teil von Windows 10 Mobile würde bedeuten, dass ein Gerät auf ARM64-Basis künftig x86-Anwendungen via Emulation ausführen könnte. Das Ganze würde ähnlich funktionieren wie der WoW-Emulator (Windows in Windows), der dafür sorgt, dass 32-Bit-Anwendungen auf einem 64-Bit-Windows laufen.
Entwickelt werden soll der Emulator unter dem Codenamen "Cobalt". Microsoft soll laut Foley dabei eng mit
HP zusammenarbeiten. HP hat mit dem Elite x3 (Bild) heute ein Windows-10-Smartphone auf dem Markt (Test in der nächsten Ausgabe von "Swiss IT Magazine"), welches sogar ein Laptop-Gehäuse mitliefert, über das Windows via Continuum angezeigt werden kann. Für die Ausführung von x86-Anwendungen macht HP heute den etwas umständlichen Umweg via Remote-Desktop aus der Cloud.
Gemäss Foley könnte "Cobalt" im Herbst 2017 zusammen mit dem Redstone-3-Release von Windows 10 kommen. Der Emulator soll für Smartphones kommen, könnte aber auch auf Tablets und sogar Desktops verfügbar werden, nicht aber für Server.
(mw)