Im Frühling wurde bekannt, dass die beiden mobilen Schweizer Bezahllösungen
Twint und Paymit fusionieren, um eine starke Allianz gegen
Apple Pay bilden zu können. Damals hiess es, dass die Neuauflage von Twint im Herbst starten soll. Wie nun aber die "Handelszeitung" schreibt, scheint das Projekt mit Verzögerungen anzulaufen. Offenbar seien im Handel noch keine Informationen zum "neuen" Twint durchgesickert. Bei Coop, einem der wichtigsten Twint-Partner, rechnet man laut dem Bericht damit, dass das Ziel "Herbst" kaum einzuhalten sei. Man habe weder Informationen zum neuen Twint noch seien die notwendigen neuen Verträge ausgehandelt worden.
Auch auf Bankenseite herrscht offenbar Ernüchterung. So berichtet die "Handelszeitung" von der Migros Bank, die offenbar seit Frühling anstrebt, an Twint angeschlossen zu werden, allerdings auf die Twint-Neuaflage vertröstet wurde und hier nach wie vor auf Informationen beziehungsweise Spezifikationen wartet. Ähnliches hat die Zeitung auch aus der Kreditkarten- und der Bezahlterminal-Branche vernommen. Dort rechnet man damit, dass Twint in der neuen Version erst im Winter oder Anfang 2017 starten wird. Twint selbst soll am Ziel Herbst festhalten, allerdings darauf hinweisen, dass dieser bis November andauere.
Während Twint also auf sich warten lässt, soll das Interesse der Schweizer Kunden nach Apple Pay gross sein, die die "Handelszeitung" in ihrer heutigen Ausgabe schreibt. Beim Kreditkartenanbieter Viseca sollen bereits Zehntausende Kunden versucht haben, sich für Apple Pay zu registrieren – vergeblich, weil Viseca und Apple (noch) keine Zusammenarbeit beschlossen haben.
(mw)