Im Rahmen der Eröffnungs-Keynote der Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco hat der Suchmaschinenriese
Google vor über 7000 Teilnehmern seine neuesten Lösungen vorgestellt und angekündigt. Schon im Vorfeld der Konferenz wurde rege über die nächste Generation des Betriebssystem Android spekuliert. Bereits im März hatte Google eine erste Preview-Version von Android N veröffentlicht (Swiss IT Magazine
berichtete).
Mit Android N bringt der Suchmaschinenriese einige Neuerungen auf den Markt. So soll das neue Betriebssystem eine schnellere Installation von Apps zulassen und mit einer merklich besseren Performance, vor allem auch bei 3D-Games, daherkommen. Im Bereich der Produktivität gibt es Neuerungen, so sollen Android-N-Nutzer deutlich schneller zwischen zwei Fenstern hin- und herswitchen können und für Tablets sowie sehr grosse Smartphones gibt es einen Splitscreen-Modus. Auf Nachrichten können Smartphone-Nutzer in Zukunft direkt aus der Benachrichtigungsleiste antworten, ohne die einzelnen Apps starten zu müssen. Auch in puncto Sicherheit hat Android N einige Neuerungen vorzuweisen und kommt mit einer dateibasierten Verschlüsselung. Zudem soll die nächsten Smartphone-Betriebssystemgeneration von Google System-Updates automatisch im Hintergrund herunterladen und beim Neustart direkt installieren.
Für welche Süssigkeit das N steht, weiss Google bis anhin scheinbar selber nicht und zählt auf seine Commuity. Ab sofort können Android-Fans Namensvorschläge unter dem Hashtag #NameAndroidN auf
dieser Seite einreichen. Gemäss dem Suchmaschinenkonzern erscheint Android N dann im Herbst.
Neben Android N hat
Google mit Android Wear 2.0 auch die nächste Version seines Smartwatch-Betriebssystems vorgestellt. Im Gegensatz zur ersten Generation von Android Wear sowie zum Konkurrenzprodukt von Smartwatch-Marktführer
Apple, verfügt Android Wear 2.0 über Standalone-Apps, die kein gekoppeltes Smartphone mehr benötigen und Daten aus dem Netz herunterladen können. Zudem sollen Android-Uhren handschriftliche Eingaben unterstützen, welche die Zeichen direkt in Text übersetzen sollen. Auf diese Weise sollen Android-Smartwatch-Träger schneller auf Nachrichten antworten können.
VR-Plattform Daydream
Im Vorfeld des Kongresses gab es einige Gerüchte um eine eigen Google-VR-Brille (Swiss IT Magazine
berichtete). Das von vielen erwartete Standalone-Gerät stellte
Google dann nicht vor. Vielmehr ist an der I/O-Konferenz eine VR-Plattform mit dem Namen Daydream, welche direkt in Android N integriert ist, vorgestellt worden. Dazu bringt Google tatsächlich ein Headset auf den Markt, welches aber primär als Halterung für Smartphones dienen wird. Solche müssen für Daydream einige Leistung an den Tag legen, weshalb Google mit Daydream-ready ein neues Label eingeführt hat. Smartphones, die genug Rechenpower haben, um VR-Apps ohne nervige Ruckler darzustellen werden in Zukunft mit dem Label ausgestattet werden. Zu den Partnern gehören gemäss Angaben des Suchmaschinenriesen Hersteller wie Asus, HTC, Huawei, LG und Samsung.
(asp)