Nachdem der Europäische Gerichtshof Internetnutzern ein
Recht auf vergessen eingeräumt und
Google dazu verdonnert hat, Links löschen zu müssen, sind nun erste Zahlen bekannt geworden. So sollen europaweit 70'000 Anträge auf die Löschung von Links eingegangen sein, wie Google Ende letzter Woche mitteilte. In der Schweiz seien von Ende Mai bis Ende Juni 1645 Anträge auf die Löschung von 7085 Links gestellt worden, wie die "NZZ" auf Nachfrage bei Google
herausgefunden hat.
Die Löschung von Links ruft inzwischen allerdings auch Kritik hervor. Gemäss der deutschen Ausgabe des
"Wall Street Journal" hätten sich britische Medienhäuser darüber beschwert, dass kritische Berichte, beispielsweise über einen früheren Chef der Investmentbank Merill Lynch oder einen umstrittenen Schiedsrichter aus der Fussballliga Premier League ohne Angabe von Gründen gelöscht wurden. Letztgenannter Fall soll nun inzwischen aber wieder online sein, Google soll den Löschentscheid revidiert haben – auch hier ohne Angabe von Gründen.
(mw)