Bundesrat investiert in Rechenzentren-Verbund
Quelle: Parlament.ch

Bundesrat investiert in Rechenzentren-Verbund

Der Bundesrat hat einem Departement-übergreifenden Rechenzentren-Verbund zugestimmt, der aus zwei militärisch geschützten und zwei den zivilen Anforderungen entsprechenden Rechenzentren besteht.
3. Juli 2014

     

Der Bundesrat hat in einer Sitzung einen Departement-übergreifenden Rechenzentren-Verbund abgesegnet. Dieser umfasst insgesamt vier Rechenzentren, wobei zwei unter militärischem Vollschutz stehen werden und zwei weitere den gängigen zivilen Anforderungen entsprechen sollen. Eines dieser Rechenzentren soll von der Armee mitbenutzt werden. Ziel des Verbundes sei es, die Zahl der Rechenzentren in der Bundesverwaltung zu minimieren und den zukünftigen Kapazitätsbedarf der Bundesinformatik kostengünstig und umweltschonend sicherzustellen, heisst es in einer Mitteilung.

Sich in externen Rechenzentren einzumieten sei aus qualitativen und wirtschaftlichen Gründen nach eingehenden Abklärungen nicht in Erwägung gezogen worden. Die Projektleitung wurde Armasuisse im VBS übertragen. Das Rechenzentrum, das sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden wird, soll bis im Jahr 2020 betriebsfähig sein. Die Inbetriebnahme der beiden militärischen Rechenzentren ist für 2021 geplant. Und beim letzten Rechenzentrum des Verbundes handelt es sich um ein ziviles Rechenzentrum in Bern, das durch gezielte Instandhaltung noch bis mindestens 2030 in Betrieb bleiben soll. Die bestehenden Rechenzentren, die nicht im Verbund inbegriffen sind, werden nach der Migration der Applikationen stillgelegt.


Wie "Inside-it.ch" unter Einbezug des Rüstungsprogrammes 2014 und auf Anfrage erfahren hat, belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf rund 900 Millionen Franken. Dabei werden je 270 Millionen Franken für die militärischen Rechenzentren und 136 Millionen für das gemeinsam genutzte Rechenzentrum fällig. (af)


Weitere Artikel zum Thema

Open Source Software: Politiker fühlen Bund auf den Zahn

22. Juni 2014 - Edith Graf-Litscher und Christian Wasserfallen von der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit wollen vom Bundesrat wissen, wie es aktuell um Open Source Software in der Bundesverwaltung und in der Schweiz ganz allgemein steht.

Urheberrecht soll verschärft werden

10. Juni 2014 - Der Bundesrat folgt den Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Urheberrecht, will einzelne Punkte wie die Verpflichtung von Providern zur Sperrung von Inhalten aber genauer prüfen.

Nationalrat will elektronisches Vertragsmanagement schneller einführen

5. Juni 2014 - Geht es nach dem Nationalrat, so soll die Einführung des elektronischen Vertragsmanagements zur Überprüfung des Beschaffungswesens noch dieses Jahr erfolgen. Der Bundesrat erklärt jedoch, dass dies nicht realisierbar sei.

Bundesrat verabschiedet Strategie für Open Government Data

16. April 2014 - Die Strategie zur Umsetzung von Open Government Data steht fest. Die Daten sollen über ein zentrales Portal bereitgestellt werden. Bis Ende Jahr wird nun ein Detailkonzept ausgearbeitet.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER