Der Bundesrat hat in einer Sitzung einen Departement-übergreifenden Rechenzentren-Verbund abgesegnet. Dieser umfasst insgesamt vier Rechenzentren, wobei zwei unter militärischem Vollschutz stehen werden und zwei weitere den gängigen zivilen Anforderungen entsprechen sollen. Eines dieser Rechenzentren soll von der Armee mitbenutzt werden. Ziel des Verbundes sei es, die Zahl der Rechenzentren in der Bundesverwaltung zu minimieren und den zukünftigen Kapazitätsbedarf der Bundesinformatik kostengünstig und umweltschonend sicherzustellen, heisst es in einer Mitteilung.
Sich in externen Rechenzentren einzumieten sei aus qualitativen und wirtschaftlichen Gründen nach eingehenden Abklärungen nicht in Erwägung gezogen worden. Die Projektleitung wurde Armasuisse im VBS übertragen. Das Rechenzentrum, das sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden wird, soll bis im Jahr 2020 betriebsfähig sein. Die Inbetriebnahme der beiden militärischen Rechenzentren ist für 2021 geplant. Und beim letzten Rechenzentrum des Verbundes handelt es sich um ein ziviles Rechenzentrum in Bern, das durch gezielte Instandhaltung noch bis mindestens 2030 in Betrieb bleiben soll. Die bestehenden Rechenzentren, die nicht im Verbund inbegriffen sind, werden nach der Migration der Applikationen stillgelegt.
Wie
"Inside-it.ch" unter Einbezug des Rüstungsprogrammes 2014 und auf Anfrage erfahren hat, belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt auf rund 900 Millionen Franken. Dabei werden je 270 Millionen Franken für die militärischen Rechenzentren und 136 Millionen für das gemeinsam genutzte Rechenzentrum fällig.
(af)