Adobe hat den nach eigenen Angaben grössten Software-Release seit der Lancierung der CS6 vom Stapel gelassen und seine Creative Cloud (CC) in der Version 2014 vorgestellt. Dabei wurden alles in allem ein gutes Dutzend neue Versionen der Creative-Cloud-Desktop-Anwendungen vorgestellt, inklusive Programmen wie Photoshop CC, Illustrator CC, oder Indesign CC.
Zu den neuen Funktionen in Photoshop CC 2014 zählen laut
Adobe unter anderem ein Motion-Effekt in der Blur Gallery, um nachträglich einen Bewegungseindruck zu erzeugen, oder Focus Mark, um Portraits mit geringer Tiefenschärfe zu optimieren. Ebenfalls Teil des neuen Release ist das Perspective-Warp-Werkzeug, mit dem die Ansichtsperspektive für ausgewählte Bildelemente nachträglich verändert werden kann. Dank verknüpften Smart-Objekten können diese neu auch auf mehrere Dokumente angewendet werden, und es gibt verbesserte Ebenenkompositionen, die für den Nutzer Zeit sparen sollen, indem Änderungen bei der Sichtbarkeit, der Position oder dem Erscheinungsbild einer Ebene auf allen anderen Ebenen synchronisiert werden können. Und schliesslich werden Windows-8-Touch-Geräte besser unterstützt, so dass man Bilder neu beispielsweise per Pinch-and-Zoom-Gesten vergrössern kann.
In Illustrator CC wird als eine der neuen Funktionen Live Shapes präsentiert, um Rechtecke in komplexe Formen zu verwandeln und mit wenigen Klicks wieder zum Original zurückzukehren. Es gibt zudem eine Zeichenstift-Vorschau, um dem Verlauf eines Pfads zu folgen, noch bevor der nächste Ankerpunkt gesetzt wird. Zudem finden sich neue Optionen für Ankerpunkte, ein verbessertes Ausrichten an Pixel, Raster oder Punkte und mehr Kontrolle beim Schliessen von Pfaden. Ausserdem soll dank GPU-Beschleunigung unter Windows mit zertifizierten Nvidia-Grafikkarten ein schnelleres Rendering möglich sein.
In Indesign CC lassen sich innerhalb von Tabellen Zeilen und Spalten neu per Drag and Drop verschieben, Farbfelder können neu ähnlich wie Absatzformate in Gruppen verwaltet werden, Effekte wie Schlagschatten werden neu automatisch mit dem jeweiligen Objekt oder Text skaliert und die Fussnoten- sowie die Suchfunktion wurde verbessert.
Aufdatiert wurden auch die Web-Tools Dreamweaver, Muse und Flash Professional. So erlaubt Dreamweaver CC dank der neuen Element Quick View nun Einblicke in das Markup eines Dokuments, um die HTML-Struktur einer Seite einfacher zu sehen, zu durchsuchen und zu bearbeiten. Die Arbeit von Designern erleichtern sollen derweil die Anwendung von CSS-Eigenschaften wie Gradient, Box Shadows und Borders sowie die Möglichkeit, etwas rückgängig zu machen. SVG-Export in Flash Pro CC ermöglicht Entwicklern den Export jedes Frames aus Flash-Projekten, während nativer HTML-Video-Support in Edge Animate CC den direkten Import von HTML-5-basierten Videoclips erlaubt.
Die neuen Versionen von Photoshop & Co. sind für Creative-Cloud-Abonnenten kostenlos. Abos gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Ein Komplettabo für Einzelanwender kostet beispielsweise monatlich 50 Dollar.
Nebst den Updates der bestehenden Lösungen hat
Adobe zudem neue, mobile Apps für das iPad herausgebracht. Adobe Sketch wird als Social App für das Zeichnen freier Formen auf dem iPad präsentiert. Bei Adobe Line soll es sich um die weltweit erste iPad-App für Präzisionszeichnungen und -entwürfe handeln. Und Photoshop Mix soll das präzise Compositing und Maskieren auf dem iPad ermöglichen. Die Apps sind kostenlos erhältlich.
Und zu guter Letzt hat Adobe auch neue Hardware (Bild) angekündigt, die zum Start allerdings erst in den USA erhältlich ist. Zum einen Adobe Ink, einen dreikantigen Aluminium-Eingabestift, um auf dem iPad zu zeichnen. Zum anderen Adobe Slide, einen digitalen Lineal, der zusammen mit Ink für Präszisionsentwürfe auf dem iPad verwendet werden kann. Ink und Slide kosten gemeinsam 199 Dollar.
(mw)