Orange synchronisiert den Rechnungszyklus seiner Kunden. Neu umfasst die Rechnung bei allen die Periode vom 10. eines Monas bis zum 9. des Folgemonats. Bei der Umstellung scheint allerdings nicht alles reibungslos zu klappen, wie die
"Handelszeitung" berichtet. In den Support-Foren des Telekom-Anbieters würden die Kunden ihrem Ärger Luft machen, weil es seit der Umstellung zu massiven Verzögerungen bei der Rechnungsstellung komme. So sollen rund 4 Prozent der Abo-Kunden – was rund 45'000 Personen entspricht – seit Ende Januar auf ihre Rechnung warten. Laut
Orange sind es allerdings weniger, beziffert der Telco die Zahl doch mit 36'000 Kunden.
Ebenfalls für Ärger bei den Usern sorgte die im Zuge der Umstellung erfolgte Veränderung der Zahlungsfrist auf 10 Tage. Nachdem nun aber der
"Kassensturz" darüber berichtet hat, hat Orange die Frist auf 14 Tage angehoben. Laut Orange-Sprecherin Therese Wenger war die 10-Tages-Frist ein Versehen. "Das Kundenschreiben basierte auf einer falschen Annahme", so Wenger.
Nebst Problemen beim Versand der Rechnungen soll des weiteren auch die Kostenkontrolle im Internet und via App seit der Systemumstellung nur eingeschränkt funktionieren. So können Anwender weder den Verbrauch ihres Datenvolumens noch die aktuelle Nutzung überprüfen.
Und schliesslich sorgt
Orange auch mit seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die auf Anfang März
auf Druck von Konsumentenschützern geändert wurden, für rote Köpfe. Anstatt den bisher 30 Tagen Kündigungsfrist können die Verträge "mit einer Frist von 60 Tagen zum Ende der Mindestvertragsdauer oder jeder Verlängerung derselben gekündigt werden". Die Kündigungsfrist beträgt neu also 60 Tage – abgesehen von SIM-only-Produkten, wo weiterhin 30 Tage Kündigungsfrist gelten.
(abr)