Eines vorweg: Open Source ist nicht gratis. Oder korrekt ausgedrückt: Der Download von Open Source Software (OSS) von den vielen Internet-Portalen wie Github, Google Code, Sourceforge oder Freecode ist selbstverständlich kostenlos. Aber wenn Open-Source-Lösungen professionell eingeführt und betrieben werden, verursacht dies interne und/oder externe Kosten.
Geschäftskritische Lösungen benötigen stets zuverlässige Wartung und Support, ansonsten steigt das Risiko erheblich, dass zentrale Informatiksysteme ausfallen oder wichtige Daten verloren gehen oder gestohlen werden.
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Für den sicheren Einsatz von Open Source Software braucht es deshalb entweder interne Ressourcen und Know-how, wie die entsprechenden Systeme betrieben werden. Oder es wird ein Service Level Agreement (SLA) beispielsweise in Form einer Subscription mit einem kommerziellen Anbieter von Open-Source-Lösungen abgeschlossen. Dieser beschäftigt wiederum Mitarbeitende, die langjährige Erfahrungen mit den jeweiligen Systemen haben und deshalb im Bedarfsfall rasch und kompetent eingreifen können. So oder so ist der professionelle Betrieb von Open Source Software nicht gratis.
Nichtsdestotrotz lassen sich durch die strategische Nutzung von Open Source Kostenvorteile ableiten. Wie viel genau und zu welchem Zeitpunkt, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Einige Vorgehensweisen, wie Einsparungen durch OSS erreicht werden können, sind nachfolgend beschrieben.
TCO-Analyse guter Anhaltspunkt
Die Total-Cost-of-Ownership (TCO)-Methode versucht einen antizipativen Vergleich von funktional gleichwertigen Varianten zur Lösung einer bestimmten Business-Anforderung zu erbringen. Dabei werden sämtliche anfallenden internen und externen Kosten einberechnet, also neben Lizenz- auch Hardwarekosten, Wartungsverträge, interner Aufwand oder Weiterbildungen. TCO-Studien werden beispielsweise angefertigt, um den Betrieb von Desktop-Arbeitsplätzen durch Microsoft- versus Linux-Umgebungen zu bewerten.
Die Resultate von TCO-Analysen hängen dabei sehr von den eingesetzten Parametern und dem untersuchten Zeitraum ab. Oftmals zeigt diese Methode, dass aufgrund der wiederkehrenden Lizenzkosten proprietäre Softwarelösungen teurer sind als Open-Source-basierte Systeme. Dennoch heisst das nicht zwangsläufig, dass Open Source immer günstiger ist. Die Migration bestehender proprietärer Umgebungen auf Open-Source-Systeme kostet aufgrund des technischen Aufwands, der Umschulungskosten oder der verlorener Arbeitszeit nämlich auch Geld. Entscheidend ist der Vergleich der Migrationskosten gegenüber den langfristig eingesparten Lizenzkosten. Die Grafik auf Seite 39 verdeutlicht die unterschiedlichen Szenarien und zeigt symbolisch auf, dass eine Open-Source-Migration nur dann sinnvoll ist, wenn der Migrationsaufwand niedriger ist als die Summe der wiederkehrenden Einsparungen. Je grösser dabei der untersuchte Zeitraum ist, umso eher lohnen sich Open-Source-Lösungen. Open Source ist somit vor allem langfristig wirtschaftlicher.
Exakt sind TCO-Studien nie, aber sie geben einen Anhaltspunkt, welche Variante bei bestimmten Annahmen die tendenziell günstigere oder teurere ist. Dabei führen die Analysen von unterschiedlichen Softwaresystemen zu verschiedenen Resultaten. Beispielsweise kann es sein, dass sich eine Desktop-Migration innerhalb von fünf Jahren als wirtschaftlich nicht sinnvoll erweist, jedoch die Migration einer proprietären Datenbanklösung auf Open-Source-Alternativen wie PostgreSQL oder MariaDB sehr wohl bereits nach zwei Jahren Kostenersparnisse erzielt. Um eine systematische Evaluation der Informatikumgebung vorzunehmen, empfiehlt sich daher eine Softwareportfolio-Analyse.
Portfolio-Analyse dazu nehmen
Eine Softwareportfolio-Analyse beurteilt die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Systeme der gesamten Applikationslandschaft eines Unternehmens oder einer öffentlichen Institution. Durch das Aufzeigen der wiederkehrenden Ausgaben pro proprietäre Lösung können diejenigen Bereiche identifiziert werden, welche die grössten Einsparungspotentiale beinhalten. Nur von diesen wirtschaftlich interessanten Systemen lohnt es sich, eine vertiefte technische Machbarkeit einer Open-Source-
Migration zu prüfen. Bestimmte Systeme müssen möglicherweise aus strategischen Gründen von vornherein auch ausgeschlossen werden, weil sie beispielsweise zu stark mit der Unternehmensarchitektur verzahnt sind oder weil es zurzeit noch keine valablen Open-Source-Alternativen gibt.
Von den Softwarebereichen, die ein wirtschaftlich signifikantes Einsparungspotential aufzeigen und deren Wechsel auf eine Open-Source-Plattform technisch realistisch ist, werden anschliessend die Migrationskosten berechnet und als TCO-Analyse dem proprietären Status Quo gegenübergestellt. Bei diesem Schritt macht es Sinn, bereits konkrete Angebote von kommerziellen Open-Source-Dienstleistern einzuholen, denn nur ein «Test des Marktes» zeigt letztlich die realen Kosten einer Open-Source-Migration auf. Anhand dieser Angaben kann das Management dann entscheiden, ob sich der Wechsel auf Open Source lohnt oder ob der Betrieb der bestehenden proprietären Umgebung günstiger ist.
Open-Source-Strategie lohnt sich
Einfacher als vorhandene Informatikplattformen zu migrieren, ist die Einführung von Open Source Software direkt im Rahmen von anstehenden Softwarewechseln oder neuartigen Informatikprojekten. Um die Option «Open Source» bei Software-Einführungen künftig systematisch zu prüfen, eignet sich die Erarbeitung einer Open-Source-Strategie. Diese gibt typischerweise vor, welche Grundsätze bei der Beschaffung von Open Source befolgt werden, wie der Support von geschäftskritischen Open-Source-Lösungen intern oder extern gewährleistet ist und welche Arten von Open-Source-Lizenzen verwendet werden dürfen. Anhand der Strategie soll auch erkannt werden können, welche Vorteile, Herausforderungen und daraus abgeleiteten Lösungsansätze sich aus der Nutzung von Open Source Software ergeben. Solche strategischen Vorteile und Handlungsempfehlungen sind nachfolgend skizziert – und werden in den weiteren Artikeln dieses Schwerpunktes vertieft.
Digitale Nachhaltigkeit
Offene Standards und Open Source Software sind eine Voraussetzung für den digital nachhaltigen Einsatz von Informations- und Kommunikationsmitteln in Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Ein offener Standard muss vollständig dokumentiert sein und ohne jegliche technische oder juristische Hindernisse in Softwarelösungen implementiert werden können. Diese Definition von offenen Standards stellt sicher, dass Daten und Dokumente unabhängig von den aktuell eingesetzten Anwendungen langfristig zugänglich sind. So können Softwarehersteller ungehindert offene Standards in ihre Produkte integrieren. Die Software-Anwender können über die Zeit die verwendeten Software-Applikationen auswechseln, die gespeicherten Daten bleiben stets so genannt «digital nachhaltig» gesichert.
Indem konsequent auf offene Standards gesetzt wird, ist die Zugänglichkeit und Weiterverarbeitung der Daten und Dokumente langfristig sichergestellt. Beispielsweise ermöglicht der Einsatz des Open Document Format (ODF) für Office-Dokumente, dass die Inhalte und Metadaten auch langfristig von internen Suchmaschinen verarbeitet werden können. Und die intern gespeicherten Informationen sind dank der offenen Formate der verwendeten Datenbanken von unterschiedlichen Software-Anwendungen zugreifbar.
Das Prinzip der transparenten Strukturen von offenen Standards gilt auch für Open-Source-Produkte. Gemäss Definition der Open-
Source-Initiative wird bei Open Source stets der Programm-Quelltext mit den ausführbaren Applikationen mitgeliefert, die Programme dürfen durch den Anwender oder Dritte verändert werden und diese veränderten Anwendungen dürfen allen weitergegeben werden.
Durch diese Grundsätze wird eine als Open Source freigegebene Anwendung zu einem öffentlichen Gut, das für alle zugänglich ist. Jeglichen Organisationen und Personen ist es somit möglich, bereits bestehende Open-
Source-Lösungen lizenzkostenfrei zu nutzen, anzupassen und weiterzuentwickeln. Nutzer können selbstbestimmt ihre Softwaresysteme gestalten, Hersteller können zuverlässige Wartung und innovative Weiterentwicklungen anbieten. Open Source ist damit Grundlage für digital nachhaltige Informatiksysteme.
Aufgrund der historischen Entwicklung der Informatik und der Marktdominanz von Softwarekonzernen werden heute bei vielen Organisationen oftmals proprietäre Standards und Software verwendet. Dies bedingt, dass Open Source bis zu einem gewissen Grad auch mit so genannt proprietären Datenformaten und Softwaresystemen interoperabel sein muss. Aus diesem Grund sollte die Interoperabilität von Open Source und Standardprodukten gefördert werden.
Unabhängigkeit von Herstellern
Bei proprietärer Software ist es stets eine einzelne Firma, die über die Produktentwicklung, den Funktionsumfang, die unterstützten Versionen oder die Preispolitik entscheidet. Bei Open Source hat der Anbieter deutlich weniger Macht und Kontrolle. Entscheidet sich beispielsweise ein Softwarehersteller, ein bestimmtes Open-Source-Produkt nicht mehr zu unterstützen, geht das Unternehmen Konkurs oder wird aufgekauft, dann können andere Firmen den bestehenden Quellcode des Produkts übernehmen, weiterentwickeln und Dienstleistungen dazu anbieten. Die Herstellerabhängigkeit ist bei Open Source deshalb wesentlich geringer.
Durch den konsequenten Einsatz von Open Source kann die eingesetzte Software beispielsweise unabhängig von der Release-Planung des Herstellers oder dessen aktuellen Produktekatalogs betrieben werden. Auch kann ein Open-Source-Dienstleister relativ einfach ausgewechselt werden, wenn er nicht mehr kompetitive Preise oder zufriedenstellende Leistungen anbietet.
Mehr Sicherheit
Unabhängigkeit von Softwareherstellern bringt auch Sicherheitsvorteile. Durch die Snowden-Affäre wurde bekannt, wie ausländische Geheimdienste mit und ohne Wissen von Technologie-Konzernen auf fremde Daten und Computer zugreifen können. Dies ist vorwiegend durch die verschlossene Architektur von proprietärer Software möglich. Weil bei Open Source Software der Quellcode transparent der Öffentlichkeit zugänglich ist und üblicherweise von anderen Programmierern geprüft wird, ist das Einschleusen von so genannten Backdoors und anderen Schwachstellen bei Open Source wesentlich schwieriger als bei proprietärer Software. Auch können Open-Source-Entwickler-Communities nicht gezwungen werden, bestimmte Algorithmen oder andere Schlupflöcher einzubauen. Anders ist dies bei proprietärer Software, wo deren Besitzer Geld verdienen müssen und sich deshalb einfacher durch Behörden steuern lassen. Mit dem Einsatz von Open Source Software sind Nutzer deshalb relativ gut geschützt vor dem unerlaubten Zugriff durch ausländische Behörden und andere unbefugte Gruppierungen.
Communities und Anbieter
Open Source wird einerseits von kompetenten Freiwilligen in Communities, andererseits von professionellen Firmen der Informatikbranche entwickelt. Diese zwei Ansätze ergänzen sich optimal und stellen eine zentrale Stärke des Open-Source-Entwicklungsmodells dar.
Erfolgreiche Open-Source-Lösungen werden durch heterogene Open Source Communities entwickelt. Es gibt viele Software-Entwickler, die unbezahlte, aber dennoch hochqualitative Arbeiten an Open-Source-Produkten vornehmen. Diese Personen tragen zu OSS-Produkten bei, weil sie beispielsweise Freude am Programmieren haben und dies als Freizeitbeschäftigung tun oder weil sie sich gerne mit ihresgleichen austauschen und sich einen guten Ruf in der Community erarbeiten wollen. Anwender der Open-Source-Produkte können diese ehrenamtlichen Entwickler unkompliziert über das Internet kontaktieren, Fragen stellen, Anregungen für neue Funktionalitäten abgeben oder Fehler korrigieren lassen. Die Antworten erfolgen meist umgehend. Damit schafft diese informelle und direkte Kontaktmöglichkeit einen niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu den Kernentwicklern von OSS.
Weil Freiwillige keine Verpflichtung haben zu antworten oder Probleme zu lösen, können Support- und Wartungsverträge mit kommerziellen Open-Source-Anbietern abgeschlossen werden, die kompetente Open-Source-Entwickler als Mitarbeiter beschäftigen. Solche Verträge sind bei geschäftskritisch eingesetzten Open-Source-Lösungen empfehlenswert, sodass bei Bedarf kompetente Firmen rasch und verbindlich unterstützen können.
Damit Anwender vom Wissen und der Hilfsbereitschaft der Open Source Communities profitieren können, ist eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Community-Mitgliedern nötig. Die Beziehungen zu den externen Entwicklern sollten gepflegt werden, damit bei Bedarfsfall mit der Unterstützung durch die entsprechenden OSS Communities gerechnet werden kann.
Gleichzeitig sollten Support- und Wartungsverträge mit Open-Source-Anbietern abgeschlossen werden, um für bestimmte strategische Open-Source-Lösungen einen stets zuverlässigen Ansprechpartner zu haben. Wo sinnvoll können auch eigene Kompetenzen zu wichtigen Lösungen aufgebaut werden.
Kooperative Weiterentwicklung
Ein wesentlicher Vorteil von Open Source Software ist die Möglichkeit, dass bei bestehenden Lösungen jederzeit neue Funktionalitäten hinzugefügt werden können oder dass auch Anwender selber neue Open-Source-Projekte starten können.
Wie bei proprietärer Software gibt es auch bei Open Source Software sowohl Individualsoftware als auch Standardlösungen. Bei Individualsoftware wird basierend auf Open-Source-Komponenten und neuem Programmcode eine einmalig eingesetzte Softwarelösung entwickelt. Open-Source-Standard-
lösungen werden vielfach eingesetzt und verfügen meist über eine grosse und heterogene Open Source Community. Fehlen nun bestimmte Funktionalitäten an Open-Source-Standardlösungen, können diese durch die Anwender selber oder im Auftrag an Dritte umgesetzt werden.
Wird eine einmalig entwickelte Individualsoftware, die bestimmte Branchen-spezifische Geschäftsprozesse abbildet, unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht, wird von einer Open-Source-Fachanwendung gesprochen. Weiterentwicklungen von Open-Source-Standardlösungen und auch von Open-Source-Fachanwendungen können entweder als einzelne Institution oder gemeinsam mit anderen Organisationen in Auftrag gegeben werden. Gemeinsam koordinierte Open-Source-Weiterentwicklungen können zu hohen Kostenersparnissen führen, die den Mehraufwand für die Koordination um ein Vielfaches übersteigen. Damit können die Kosten für Wartung und Weiterentwicklung geteilt werden. Eine zweckmässige Steuerung (Governance) der Entwicklungstätigkeiten ist dabei entscheidend.
Situation in der Schweiz
Im Hochlohnland Schweiz galt Open Source Software lange Zeit als wirtschaftlich nicht sehr interessant, weil beim Informatikbetrieb häufig Lohnkosten den wesentlichen Kostentreiber darstellten und Lizenzkosten als vernachlässigbar galten. In der letzten Zeit ist ein Umdenken festzustellen. Weil Hersteller von proprietärer Software langsam aber stetig ihre Lizenzpreise erhöhen und mittels teuren Audits die vollständige Lizenzierung aller Systeme überprüfen, wollen immer mehr Unternehmen und Behörden auf Open-Source-Alternativen wechseln oder diese wenigstens prüfen.
Vor wenigen Jahren hätten sie Migrationen noch weitgehend selbständig durchführen müssen. Unterdessen gibt es in der Schweiz aber immer mehr kommerzielle Anbieter von Open Source Software. Im Open-Source-Verzeichnis OSS Directory (www.ossdirectory.ch, einen Auszug daraus finden Sie in der Marktübersicht) sind aktuell rund 150 Schweizer Firmen aufgeführt, die für über 300 Open-Source-Produkte ihre Dienstleistungen anbieten. Die rund 200 dokumentierten Referenzbeispiele zeigen auf, dass die Services auch tatsächlich in der Praxis genutzt und Open-Source-Lösungen eingesetzt werden.
OSS Directory, das Open-Source-Verzeichnis
Ab Seite 40 finden Sie einen Auszug aus dem OSS Directory (www.ossdirectory.ch). Dabei handelt es sich um eine Plattform, welche die Förderung und Verbreitung von Open Source Software unterstützt und einen Überblick über die Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten schafft. Ziel ist es, ein Netzwerk zu schaffen, das im Hinblick auf den Einsatz von Open-Source-Lösungen einen unternehmensübergreifenden Informations- und Erfahrungsaustausch ermöglicht. Dies geschieht durch das Erfassen von Unternehmen, die bestimmte Dienstleistungen zu einem Open-Source-Produkt anbieten und dem Kunden, der Open-Source-Lösungen in der Praxis nutzt. So entsteht eine Datenbank aus Anbietern und Nutzern, durch deren Zusammenführung und Verknüpfung schliesslich erfolgreich Open-Source-
Projekte realisiert werden können.
Beim OSS Directory stehen vier Basiselemente im Zentrum. Den Grundstein sämtlicher Kooperationen legen die OSS-Produkte. Dies sind Softwarelösungen, die unter einer von der Open Source Initiative (OSI) genehmigten Open-Source-Lizenz veröffentlicht sind. Als zweites Element stehen auf der Angebotsseite die OSS-Firmen, welche die Dienstleitungen in Bezug auf bestimmte Open-Source-Lösungen anbieten. OSS-Firmen verfügen sowohl über die technischen wie auch personellen Ressourcen und Fähigkeiten, die zur Unterstützung der Implementation neuer OSS-Produkte in die bestehende Systemlandschaft eines Kunden (OSS-Nutzer) nötig sind. Drittens stehen auf der Kundenseite die OSS-Nutzer, die als öffentliche Institution oder als Privatunternehmen Anwender von bestimmten OSS-Produkten sind. Sowohl OSS-Firmen wie auch OSS-Nutzer bietet sich die Möglichkeit, ein Profil zu erstellen, um die wichtigsten Eckdaten ihrer unternehmerischen Tätigkeit festzuhalten. Das letzte und wichtigste Element, sozusagen das Bindeglied zwischen OSS-Firmen, OSS-Nutzern und OSS-Produkten, sind die OSS-Referenzen. Diese beschreiben die Art und Weise, wie ein OSS-Nutzer bestimmte OSS-Produkte entweder selbstständig oder durch eine OSS-Firma einsetzt.
Nebst dieser Basisfunktion wird auf www.opensource.ch laufend über aktuelle Entwicklungen in der Open-Source-Branche berichtet (OSS Top News) und eine Plattform zur Publikation von Forschungsstudien, Projektbeispielen und Fachartikeln zur Verfügung gestellt (OSS Know-how). Sämtliche in Zusammenhang stehenden Einträge aus dem OSS Directory sind mit diesen Artikeln verknüpft.
Das OSS Directory unterliegt seit seiner Aufschaltung im Jahr 2012 einem stetigen Wachstum. Zum aktuellen Zeitpunkt (Januar 2014) sind bereits 326 OSS-Produkte, 159 OSS-Firmen und 216 OSS-Referenzen eingetragen und mit-
einander verlinkt.
Rahel Winkelmann, Hilfsassistentin am Institut für Wirtschaftsinformatik.