Im Sommer des vergangenen Jahres hat
Swisscom IT Services bekanntgegeben, dass man ab 2013 auch Dienstleistungen anbieten will, die aus dem Ausland erbracht werden (
Swiss IT Magazine berichtete). Nun teilt Swisscom-Chef Carsten Schloter gegenüber der
"Handelszeitung" mit, dass man aktuell die Verlagerung gewisser IT-Prozesse nach Indien und Polen prüft. Im Sommer startet ein Pilotprojekt zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an die indische Partnerfirma HCL. Davon betroffen seien 20 Arbeitsplätze am Helpdesk in der Schweiz.
Vorerst läuft das Projekt für sechs bis neun Monate. Danach will der Telco entscheiden, ob man grossflächig ins Ausland gehen will. "Insgesamt wären in der Schweiz 100 Arbeitsplätze vom Near- und Offshoring nach Polen und Indien betroffen", so Schloter. Begründet wird der Schritt ins Ausland damit, dass der Kostendruck enorm sei. Die Gesamtleistung in Indien ist gemäss Schloter 20 bis 30 Prozent billiger.
Derweil hat sich die SBB als Kunde des besagten Outsourcing-Pilotprojekts zurückgezogen. Man habe die Möglichkeit geprüft und für den Moment sistiert, gibt SBB-Sprecher Christian Ginsig gegenüber der "Handelszeitung" zu Protokoll. Über die Gründe, die zu diesem Entscheid geführt haben, schweigt er sich aber aus.
(abr)