Postfinance, in der Vergangenheit des Öfteren von Störungen
geplagt, befindet sich im Umbau. Die Schweizer Bank will an Ostern ihr Kernbankensystem austauschen und setzt dabei auf das System des indischen Unternehmens
Tata Consultancy Services (TCS). Damit werden zwischen dem 29. März und 2. April rund 4,8 Millionen Konten von 2,9 Millionen Kunden auf die neue Software migriert. Wie die Bank am Montag mitteilte, kommt es in diesem Zeitraum zu Einschränkungen (siehe Bildergallerie) gewisser Dienstleistungen.
Gemäss Postfinance-CEO Hansruedi Köng werde man dafür insgesamt 150 Millionen Franken aufwenden, in der Bilanz aktivieren und über die nächsten zehn Jahre abschreiben. "Wir wollen die führende Bank der Schweiz im digitalen Bereich sein und zu den Top Ten in Europa gehören", so Köng weiter. Mit der neuen IT-Infrastruktur wolle man dafür das Fundament legen. Bereits im Juni 2011 hatte
Postfinance mit der Umstrukturierung begonnen und sich für die Bankensoftware TCS BaNCS entschieden, um damit die IT aus dem Jahr 1993 zu erneuern.
In der Schweiz laufen rund 60 Prozent der Zahlungen über die Postfinance-Systeme, der Rest entfällt auf den Börsenbetreiber SIX. Wie
Postfinance weiter mitteilt, sollen die IT-Komponenten, die in der Vergangenheit zu Störungen geführt haben, mit dem Wechsel auf das neue System überflüssig werden.
TCS ist in der Schweiz bereits seit längerem präsent und beschäftigt hierzulande rund 500 Mitarbeiter. Mehrere Privatbanken nutzen TCS-Systeme, darunter auch UBS und Credit Suisse.
(swe)