Wissenschaftler am Institut für Photonik und Quantenelektronik (IPQ) und am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie am Laboratory of Photonics and Quantum Measurements (LPQM) der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) haben in einem Experiment Daten mit 55 Terabit pro Sekunde über eine Distanz von 75 Kilometern übertragen. Laut eigenen Angaben ist dies ein neuer Rekord. Wie die Forscher in der renommierten Zeitschrift "Nature" berichten, liessen sie optische Solitonen in Mikroresonatoren aus Siliziumnitrid auf einem Chip zirkulieren und erzeugten dadurch optische Frequenzkämme, welche eine Datenübertragung auf 179 Wellenlängenkanälen ermöglichen. Mit dieser Technologie lassen sich besonders leistungsfähige und kompakte Übertragungssysteme von hoher Kapazität realisieren und Datenübertragungsraten von mehr als 50 Terabit pro Sekunde erreichen.
"Dies entspricht mehr als fünf Milliarden Telefongesprächen oder mehr als zwei Millionen HDTV-Kanälen. Es ist die höchste Datenrate, die bislang mit einer Frequenzkammquelle im Chip-Format erreicht wurde", so Professor Christian Koos vom IPQ und IMT des KIT. "Unsere Solitonen-Kammquellen eignen sich ideal zur Datenübertragung und lassen sich kostengünstig und in grossen Stückzahlen auf kompakten Mikrochips herstellen", erklärt Professor Tobias Kippenberg von der EPFL. Weitere Details zum Experiment finden sich
hier.
(luc)