Dank vorgezogener Recyclinggebühr (vRG), die beim Kauf jedes neuen Produkts anfällt, können Einwohner in der Schweiz Elektro- und Elektronik-Altgeräte kostenlos zum Recycling abgeben. Organisiert und verwaltet durch die beiden Rücknahmesysteme SENS Erecycling und
Swico Recycling machte die Schweiz davon im 2016 regen Gebrauch. So sind insgesamt 137'808 Tonnen Elektroschrott zusammengekommen. Im Vorjahr waren es noch 133'789 Tonnen. Dieser setzt sich aus 62 Prozent Haushaltsgeräten und Leuchtmitteln sowie 38 Prozent Altgeräten aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik zusammen.
Im SENS-System wurden 85'446 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte zurückgegeben und verarbeitet. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Rückgabemenge dabei in fast allen Kategorien zu. Am meisten stieg die Menge, mit einer Zunahme von 10 respektive 11 Prozent, in den Kategorien Haushaltgross- und Haushaltkleingeräte. Dafür wurden weniger Leuchten (-18%) und Leuchtmittel (-1%) zurückgegeben. Interessant ist zudem die Entwicklung im Bereich Photovoltaik. Durch den Abbau und Austausch von Anlagen der ersten Generation durch neuere, effizientere Anlagen, wurden 2016 mit rund 120 Tonnen deutlich mehr PV-Module recycelt als noch 2015 (70 Tonnen).
Im Bereich Informatik, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation wurden 52'362 Tonnen Geräte zurückgebracht. Im Vorjahr waren es noch 54'721 Tonnen. Die Reduktion des Gesamtgewichts bei steigenden Stückzahlen lässt sich auf den Trend zu leistungsfähigeren und gleichzeitig leichteren ICT-Produkten zurückführen. Hauptsächlich die Umverteilung bei Flach- und Röhrenbildschirmen führte zu einem kleineren Gesamtgewicht. 2016 wurden gemessen am Gesamtgewicht 52 Prozent mehr Flachbild-Fernseher und 30 Prozent mehr Flachbild-PC-Monitore zurückgebracht. Im Vergleich dazu sank das Gewicht bei Röhren-Fernsehern und PC-Monitoren um 34 respektive 39 Prozent.
(swe)