Neben dem
iPad Pro und dem
iPhone 6S hat
Apple an seinem Special Event in San Francisco wie erwartet auch eine neue Version von Apple TV präsentiert. Apple-CEO Tim Cook sprach im Rahmen der Vorstellung davon, dass die Zukunft des Fernsehens Apps sind und es dazu ein neues Fundament brauche, nämlich eine leistungsfähige Hardware, ein modernes Betriebssystem, eine neue User Experience, spezielle Entwickler-Tools und letztendlich einen App Store. All das soll die neue Version von Apple TV bieten.
Als Betriebssystem gibt es das sogenannte tvOS, das auf dem iOS basiert und zusammen mit einem SDK Entwicklern Werkzeuge und APIs zur Verfügung stellen soll, um laut Apple "fantastische Erlebnisse für das Wohnzimmer zu kreieren". Gemeint sind damit insbesondere auch Spiele. Die kleine Set-Top-Box, die im Vergleich zum aktuellen Modell doch etwas dicker geworden ist, bietet weiter einen 64-Bit A8-Prozessor sowie 32 oder 64 GB Speicherplatz. Zudem kommt das neue Apple TV mit Bluetooth 4.0, WLAN 802.11ac, einem Infrarotempfänger und einer komplett neuen Fernbedienung, genannt Siri Remote.
Wie der Name der neuen Fernbedienung bereits vermuten lässt, hat Apple die Sprachassistentin Siri integriert. Man soll damit mittels Spracheingabe Fernsehsendungen und Filme nach Dingen wie Titeln, Genre, Bewertung oder Beliebtheit suchen können und zwar gleich über mehrere Apps hinweg. Siri kann zudem auch für die Wiedergabesteuerung und Bildschirmnavigation genutzt werden. Dazu bietet die neue Fernbedienung aber auch eine Touch-Oberfläche aus Glas. Im Innern der Remote stecken zudem ein Beschleunigungssensor und Gyroskop, womit man gleichzeitig auch ein Gamepad in den Händen hält.
Auf den Markt kommen soll das neue Apple TV Ende Oktober. Kostenpunkt in den USA: 149 Dollar für 32 GB Speicherplatz und 199 Dollar für 64 GB. Das alte Modell für 69 Dollar soll derweil weiter erhältlich bleiben.
Schliesslich hat
Apple auch noch sein Apple-Watch-Sortiment erweitert. Es gibt ein paar neue Gehäusefarben und neue Armbänder. Das Sport-Modell ist ab sofort zum Beispiel auch mit einem Gold- oder Roségold-Aluminium-Gehäuse erhältlich, zudem gibt es ein neues Sportarmband in Orange und Blau für die silberne Variante.
Weitaus interessanter ist aber das neue Betriebssystem watchOS 2, das wie das iOS 9 am 16. September erscheinen wird und einige neue Funktionen für die intelligente Uhr bringt. Dazu gehören neue Personalisierungsmöglichkeiten mit neuen Ziffernblättern oder das Feature Time Travel, das Nutzer durch Scrollen mit der Digital Crown Ereignisse in der Zukunft oder der Vergangenheit erkunden lässt. WatchOS 2 beinhaltet zudem neue Kommunikationsfunktionen, wie beispielsweise eine Diktierfunktion und neue Smart Replies.
Die wichtigste Neuerung des watchOS 2 ist aber, dass Entwickler nun die zentrale Hardware und APIs der Apple Watch nutzen können, um schnellere und bessere, native Apps zu kreieren. So wird es beispielsweise bald möglich sein, Gopro-Kameras mit der Uhr zu nutzen. Ebenfalls neu für die Smartwatch angekündigt wurden ausserdem der Facebook Messenger oder die App iTranslate.
(mv)