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Nur wenige Leser wollen für Online-Inhalte bezahlen

Die Bezahlschranke für Zeitungsartikel im Internet, auch Paywall genannt, ist in der Schweiz mehr und mehr Tatsache. Doch anscheinend sind nur wenige Leser bereit, tatsächlich Geld auszugeben.
19. Mai 2014

     

Kaum jemand ist bereit, für Artikel im Internet zu bezahlen, wie die Zeitung "Schweiz am Sonntag" in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt. Sie beruft sich dabei auf eine neue Studie der AG für Werbemedienforschung, kurz Wemf, für die 650 Personen befragt wurden. Demnach sollen erst 16 Prozent der Leser von digitalen Zeitungen schon einmal für Online-Inhalte bezahlt haben. Weitere 11 Prozent sind angeblich zahlungsbereit, wobei die Hälfte maximal 50 Rappen pro Artikel ausgeben würde. Gleichzeitig hat laut dem Bericht die Hälfte der Befragten angegeben, dass sie auf eine kostenlose Plattform wechseln, falls ihre bevorzugte Seite künftig kostenpflichtig wird. Am erfolgversprechendsten soll derweil ein Bezahlmodell für längere Zeit sein, also beispielsweise ein Jahres-Abo.


Der "Tagesanzeiger", eine der grössten Tageszeitungen der Schweiz, setzt seit Anfang April auf eine sogenannte Paywall. Pro Monat stehen dem Leser nur noch 20 Texte kostenlos zur Verfügung. Und auch für die weiteren Titel des Tamedia-Verlags – namentlich die "Berner Zeitung", "Le Matin", "Tribune de Genève" und "24 heures" – sollen die Online-Inhalte in den kommenden Monaten kostenpflichtig werden (Swiss IT Magazine berichtete). (mv)



Kommentare
Während die Pioniere im Bereich Paywall inzwischen ihr Angebot wieder kostenlos zur verfügung stellen, kamen die Newsportale in der Schweiz erst danach auf die Idee das selbe, völlig unbrauchbare Konzept zu übernehmen. Es funktioniert nicht. Das würde nur gehen, wenn alle Portale nur noch gegen Bezahlung zu erreichen wären. Das machen aber Portale wie 20min oder Blick.ch ganz bestimmt nicht und so lange das so ist, bezahle ich auch nicht für Content und es ist eigentlich auch eine Frechheit. Was viele nämlich nicht wissen ist, dass Zeitungen den kompletten Content durch die Werbung finanzieren und das was man dafür bezahlt nur die Druckkosten und den Versand decken. Der Inhalt ist also sowieso schon bezahlt. Eine zusätzliche Gebühr für jemanden der kein gedrucktes Exemplar benötigt ist also reine Abzocke. Deshalb gibts ja überhaupt Gratiszeitungen und wenn man noch etwas mehr Werbung reinsteckt wie bei 20min, dann muss man auch das gedruckte Exemplar nicht zusätzlich finanzieren. Erschwerend kommt hinzu, dass wenn ich irgend eine Zeitung in der Nord-Ostschweiz aufschlage zu 80% den selben Inhalt bekomme und nur 20% regional Relevantes sind. Die Werbung welche Online geschaltet wird ist also mehr als genug um die Artikel zu finanzieren. Im übrigen schneiden sich solche Paywall Anbieter früher oder späters ins eigene Fleisch. Es gehen den Inserenten dadurch nämlich viele potentielle Interessenten abhanden weil diese nicht zu ihrer Werbung durchdringen. Paywalls werden wieder verschwinden und machen nur bei qualitativ hochwertigem und einzigartigen Inhalt und den seh ich derzeit im Web nicht.
Montag, 19. Mai 2014, Marco

Ich wäre "vielleicht" bereit zu bezahlen, aber die Frage ist "wie" Ich denke, dass ich kein Abo machen würde, wenn es einen Gewissen Betrag überschreiten würde. Auch würde ich keine Werbung dulden, wenn ich schon dafür bezahle! ...pro Artikel zu zahlen, wäre eine Alternative, nur würde ich da wahrscheinlich nach 1-2 schlechten Artikel keine weiteren Artikel mehr kaufen. Und wenn es dann noch eine kostenlose Alternative zu den meisten Artikeln gibt, dann gute Nacht. ...das Geschäftsmodel der Verlagshäuser steht also mit dem Rücken zur Wand. Ich glaube nicht, dass diese Bewegung aufzuhalten ist. Printmedien werden aussterben und Bezahlinhalte werden es schwer haben. Die Qualität müsste hervorragend sein und der Preis müsste niedrig sein. dieser Spagat wird es sein, der das Überleben sichern könnte... aber ich schätze, dass dabei einige auf der Strecke bleiben werden.
Montag, 19. Mai 2014, Andreas

Mir käme es nicht in den Sinn, für Online-Artikel einer Zeitung Geld zu zahlen. Dazu sind der "Journalismus" und die Informationsquellen heute schlicht zu "breiig". Einfach nur noch beliebiger Einheitsbrei. Ich weiche dann einfach auf Gratis-Alternativen aus und wenn ich tiefergehende Infos will, suche ich mir die relevanten Quellen im Web halt selbst. Die Verlage schaden sich mit den Bezahlinhalten auf längere Sicht selbst, da sie - wegen weniger Zugriffen - nicht mal mehr Werbung schalten können, die auch beim Kunden ankommt. Kurzdenken! Neue Modelle sind gefragt. Bessere Qualität.
Montag, 19. Mai 2014, pyro

Abo-Modell zwischen 10.- und 15.- pro Jahr und dafür noch komplett werbefreies lesen der Artikel, dafür würde ich bezahlen.
Montag, 19. Mai 2014, Heinz Stucki



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