In Brasilien gibt es ein Android-iPhone
Quelle: Gradiente

In Brasilien gibt es ein Android-iPhone

Das brasilianische Unternehmen IGB Electrônica hat in Brasilien ein Smartphone namens iPhone Neo One lanciert, auf welchem Android läuft. Und Apple kann dagegen nichts tun, weil sich IGB Electrônica bereits vor Jahren die Markenrechte in Brasilien gesichert hat.
21. Dezember 2012

     

Das Unternehmen IGB Electrônica hat in Brasilien unter seiner Marke Gradiente ein Smartphone namens iPhone Neo One auf den Markt gebracht, auf welchem Android in der Version 2.3.4 alias "Gingerbread" als Betriebssystem zum Einsatz kommt. Dies berichten diverse Medien unter Berufung auf die brasilianische Zeitung "O Estado de S. Paul". Das Android-iPhone soll ein Einsteiger-Smartphone sein, das für 599 Reais (umgerechnet rund 264 Franken) verkauft wird, und verfügt über einen 3,7-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 480x320 Pixel. Der 1-Kern-Prozessor wird mit 700 MHz getaktet und der Speicher fasst 2 GB. Des weiteren verfügt das Gerät über WLAN, Bluetooth und GPS sowie über je eine Kamera auf der Front und auf der Rückseite.

Interessant der Geschichte ist derweil insbesondere, dass Apple nichts gegen das Android-iPhone machen kann, weil IGB Electrônica in Brasilien vor Apple Markenschutz für die Bezeichnung iPhone beantragt habe. Bereits 2000 soll ein entsprechender Antrag eingegangen sein, 2008 erteilte die Regierung schliesslich eine Bewilligung. Damit hat IGB Electrônica nun bis 2018 die Markenrechte.


Wie das "Wall Street Journal" berichtet, soll IGB Electrônica in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Das legt die Vermutung nahe, dass das Unternehmen weniger am iPhone-Verkauf als vielmehr am Verkauf der Markenrechte für das iPhone in Brasilien interessiert sein könnte. (abr)


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Kommentare
In Brasilien sind die Steuern auf Importprodukte derart gigantisch, dass sich ein normaler Brasilianer ein iPhone von Apple gar nicht leisten kann. Selbst der Preis hier ist für Brasilien nicht gerade tief. Bei uns gibts die selbe Ausstattung beim Galaxy Ace 2 oder dem Huawei Vision für weniger Geld. Wäre IGB Electrônica nur am Namensverkauf interessiert, hätten sie sich den Aufwand sicher gespart ein Smartphone auf den Markt zu bringen und Apple direkt ein Angebot zu unterbreiten. Für Apple ist der Markt in Brasilien wegen der hohen Steuern allerdings sowieso nicht so interessant. Ein iPad 4 mit Vollausstattung kostet in Brasilien umgerechnet Fr. 1100.-, in der Schweiz nur Fr. 900.- und das bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen in Brasilien von umgerechnet ca. Fr. 400.- wenn man auf dem Bau arbeitet. Apple wird sich auf diesem Markt deshalb ganz bestimmt nicht mit einer Schar Anwälten verausgaben für nichts und wieder nichts.
Freitag, 21. Dezember 2012, F. Rodriguez



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