Malware-Verbreitung auf Android-Geräten steigt um 472 Prozent

Wie Juniper in einer Security-Untersuchung festgestellt hat, stieg der Malware-Befall von Android-basierten Smartphones und Tablets seit Juli dieses Jahres annähernd um den Faktor 5. Als Grund wird die lasche App-Veröffentlichungs-Policy von Google ins Feld geführt.
17. November 2011

     

Mit der kontinuierlich wachsenden Verbreitung von Googles Android-Plattform rücken die Geräte vermehrt in den Fokus der Malware-Entwickler. Wie eine Studie von Junipers Global Threat Center zeigt, hat die Malware-Verbreitung auf Android-Geräten seit Sommer um 472 Prozent zugenommen.

In 55 Prozent der Fälle handelt es sich laut Erhebung um Spyware, welche persönliche Daten an Dritte weiterleitet, während es sich bei 44 Prozent um SMS-Trojaner handelt. Diese Schadsoftware kann den angegriffenen User teuer zu stehen kommen, da ohne Wissen des Smartphones-Besitzer SMS an kostenpflichtige Telefonnummern gesandt werden.
Juniper stellt sich auf den Standpunkt, dass primär Google die Schuld an der Malware-Verbreitung trage. Anders als bei Apple sei es verhältnismässig einfach, anonym einen 25-Dollar-Entwickler-Account zu lösen, um dann ungehindert Schadsoftware anzubieten. Dagegen würden bei Apple nicht nur die Account-Inhaber verifiziert, sondern auch die Apps auf Herz und Nieren geprüft. (rd)


Weitere Artikel zum Thema

Jeder zweite Malware-Befall durch User verursacht

13. Oktober 2011 - Wie der jüngste Sicherheitsbericht von Microsoft zeigt, tragen die Anwender in fast jedem zweiten Fall von Malware-Befall selbst die Schuld am Desaster. Sicherheitslücken sind hingegen nur selten für eine Infektion verantwortlich.

Grosses Wachstum an Android-Schadsoftware

24. August 2011 - Googles Android ist laut einer Untersuchung von McAfee mittlerweile die am meisten von Malware attackierte Handy- und Smartphone-Plattform überhaupt.

Android-Apps mit Malware entdeckt

3. März 2011 - Google musste über 20 Apps aus dem Android Market entfernen, da sie mit Malware gespickt waren. Der Schritt kam allerdings eher spät, denn die betroffenen Apps wurden bereits über 200'000 Mal heruntergeladen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER