Laut der Studie "Global Internet Geography" von Telegeography findet im Machtgefüge der Internet-Infrastruktur eine Machtverschiebung statt, wie "Pressetext" berichtet. So ist das globale Netz laut den Marktforschern nun weniger von den USA abhängig als früher, während sich lokale Netzwerke im Aufwind befänden. Konkret habe der Anteil internationaler Netz-Kapazität, die mit den USA verbunden ist, seit 2007 überall abgenommen – abgesehen von Südamerika. Dies sei zum einen den dichten regionalen Netzwerken, zum anderen aber auch der Tatsache zu verdanken, dass das Internet mit zunehmendem Verkehr mehr Diversität brauche. Denn dadurch werde es weniger anfällig für Störungen und Angriffe. Provider hätten dazu die Zahl der Backbones erhöht. Ausserdem werden durch die regionalen Netze die Signalwege verkürzt, das Internet wird durch die Diversifizierung seiner Infrastruktur schneller.
Die bisherigen Hauptverbindungen werden durch die aktuelle Entwicklung entlastet. So hat etwa der Anteil der Verbindung London-New York am transatlantischen Datenverkehr innert sechs Jahren um 16 Prozent abgenommen. Dies trotz steigendem Datenvolumen. Des weiteren entstehen nebst Hauptknotenpunkten neue Zentren, wie zum Beispiel Brasilien oder die Türkei. Weiterhin fest in der Hand der USA ist derweil das Domain Name System (DNS), das Webseiten ihre Namen zuweist.
(abr)